Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Romanistik - Hispanistik, Note: 2,3, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Romanisches Seminar), Veranstaltung: La generación del 98, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit Del sentimiento trágico de la vida en los hombres y en los pueblos veröffentlichte der Schriftsteller Miguel de Unamuno y Jugo 1912 sein wohl repräsentativstes und philosophisch bedeutendstes Werk . In mehreren Essays befasst sich Unamuno hier unter alternativer Bejahung des Kontradiktorischen mit der Frage nach der Bestimmung des Lebens, dem Schicksal des Menschen und der hiermit verbundenen Gottes-, Unsterblichkeits- als auch Seinsfrage. Obgleich zu verschiedenen Gattungen gehörend, stellen Das tragische Lebensgefühl, so der deutsche Titel der Essaysammlung, und die zwei Jahre später erschienene nívola Niebla eine inhaltliche Einheit dar. Ebenso wie das philosophische Werk beschäftigt sich letztere mit den oben genannten Themen, die in der nívola anhand der Geschichte von Augusto Pérez entwickelt werden. Wie in dieser Arbeit gezeigt werden soll, ist Niebla also nicht nur vor dem Hintergrund der Ideen des […] Sentimiento trágico de la vida en los hombres y en los pueblos zu lesen, sondern kann sogar als Literarisierung eben dieser philosophischen Überlegungen gesehen werden. Um dies zu zeigen wird, beginnend mit einer Erläuterung des Konzeptes des ‚hombre de carne y hueso’, der zugleich Ausgangspunkt und Gegenstand von Unamunos Philosophie ist, der Zusammenhang zwischen der Entwicklung des Protagonisten Augusto und den philosophischen Überlegungen und Einsichten Miguel de Unamunos klar herausgestellt. Angesprochen werden hierbei zentrale Themen mit denen sich Augusto Pérez konfrontiert sieht: die vergebliche Suche nach dem Sinn des Lebens, die Erkenntnis und Frage nach der eigenen Existenz, die daraus resultierende Frage nach der eigenen Unsterblichkeit als auch der Existenz Gottes.