Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,0, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (Institut für Germanistik), Veranstaltung: Proseminar: Sprachgeschichte im Überblick, Sprache: Deutsch, Abstract: Neben der hochdeutschen Sprache wurde das Niederdeutsche lange nicht gepflegt und wenig beachtet. Das liegt an der oft negativen Auffassung von Dialekten und der geringen Achtung, die den Menschen, die sie sprechen, entgegengebracht wird. Von Generation zu Generation gibt es dadurch immer weniger Menschen, die die niederdeutsche Sprache beherrschen. Diese Arbeit setzt sich mit der Frage auseinander, inwieweit überhaupt noch niederdeutsch gesprochen wird. Auch soll geklärt werden, in welcher Situation das Niederdeutsche dem Hochdeutschen vorgezogen wird. Dabei soll es auch um das bestehende Vorurteil gehen, dass das Sprechen von Dialekten ein Zeichen für eine geringe Bildung sei. Die verschiedenen Statistiken und Untersuchungen, die dazu herangezogen werden, beschäftigen sich größtenteils mit speziellen Orten oder größeren Gebieten. Da hier aber der gesamte Sprachraum untersucht werden soll können die angegebenen Werte höchstens als Richtwerte gelten. Dazu habe ich eine eigene kleine Befragung in meinem Heimatdorf Velstove (Stadt Wolfsburg) durchgeführt, die sich aber nur auf einige spezielle Fragen konzentriert und so keineswegs als empirische Untersuchung gelten kann, da sie nur an Einzelpersonen durchgeführt wurde. Sie dient nur dazu, auf einige spezielle Sachverhalte hinzuweisen und auf besondere Fragen genauer einzugehen. Näher werde ich darauf in Punkt 3 eingehen, wenn ich mich mit der Frage beschäftige, in welchen Situationen die niederdeutsche Sprache angewendet wird und wann ihr das Hochdeutsche vorgezogen wird. Dabei hilft die Befragung, die Gründe für einige Tatsachen zu klären, die in statistischen Untersuchungen nicht berücksichtigt werden können. Unter Punkt 4 wird dann untersucht, inwieweit die niederdeutsche Sprache (wieder) gepflegt wird und was zu ihrem Erhalt unternommen wird. Dabei soll geklärt werden, wie weit tatsächlich ein Imagewandel stattgefunden hat, durch den das Niederdeutsche wieder mehr Beachtung findet.