»Es gibt unter Menschen immer und überall Dinge, nach denen im Normalfall nicht gefragt wird, weil das alle wissen oder zu wissen glauben, aber auf Nachfrage gar nicht sonderlich genau erklären können - in der Bundesrepublik Deutschland der Gegenwart, in der ich schreibe, wären das zum Beispiel ein >Handy< (>everyday new technology<) oder ein >Verfassungsfeind< (>deeply embedded social ideology<).« - Dietmar Dath
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DIETMAR DATH, Redakteur im Feuilleton dieser Zeitung, hat ein Buch darüber geschrieben, dass Science-Fiction nicht nur eine Literaturgattung, eine Sorte Film, eine Sparte der Popmusik, ein Zweig des Comic-Stammbaums, eine Mode oder ein Spielzeugproduktmuster ist, sondern vor allem eine für die Neuzeit bezeichnende Kultur- und Wissenserscheinung, mit deren Hilfe Menschen ihr ästhetisches Empfinden und ihren Verstand verändern können. Der Autor bietet Erzählendes aus persönlicher Begeisterung und Abneigung, aber auch strenge Analysen sowohl vieler klassischer Texte seit Mary Shelleys "Frankenstein" wie zahlreicher stilbestimmender Filme und anderer Kunstwerke; außerdem Empfehlungen der Werke weniger bekannter Größen des Genres, etwa der Autorin Benjanun Sriduangkaew oder des Filmschöpfers Shane Carruth. (Dietmar Dath: "Niegeschichte". Science Fiction als Kunst- und Denkmaschine. Matthes & Seitz Verlag, Berlin 2019. 942 S., geb., 38,- [Euro]) F.A.Z.
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