Die sechshundert Jahre alte Vampirin Mira hat eine besondere Fähigkeit, die sie von all ihren Artgenossen unterscheidet - die Macht über das Feuer. Deshalb nennt man sie auch die Feuermacherin. Sie wacht über den Frieden in ihrem Revier und ist mit der Aufgabe betraut, das dunkle Geheimnis der
Nachtwandler zu hüten. Doch eines Tages betritt der geheimnisvolle und äusserst attraktive Vampirjäger…mehrDie sechshundert Jahre alte Vampirin Mira hat eine besondere Fähigkeit, die sie von all ihren Artgenossen unterscheidet - die Macht über das Feuer. Deshalb nennt man sie auch die Feuermacherin. Sie wacht über den Frieden in ihrem Revier und ist mit der Aufgabe betraut, das dunkle Geheimnis der Nachtwandler zu hüten. Doch eines Tages betritt der geheimnisvolle und äusserst attraktive Vampirjäger Danaus die Stadt und tötet einige Vampire. Obwohl Mira nicht für den Schutz der anderen Vampire zuständig ist, beschließt sie, Danaus in seine Schranken zu weisen. Dabei stellt sie fest, dass er kein gewöhnlicher Sterblicher ist. Doch Danaus ist nicht in die Stadt gekommen um Mira zu töten, sondern um ihr von der Rückkehr der Naturi zu berichten. Das grausame Elfenvolk wurde vor fünfhundert Jahren von der Erde verbannt und versucht nun die Siegel zu brechen, um ihre Königin zu befreien. Wenn das gelingt, werden die Naturi Menschen und Vampire auslöschen. Um das zu verhindern, muss Mira ein Bündnis mit Danaus riskieren und Kontakt zur mächtigen Triade der Ältesten aufnehmen.
Die Handlung ist in der Ich-Form aus der Sicht der Vampirin Mira geschrieben. So kann man zwar in ihre Gedanken- und Gefühlswelt eintauchen, hat jedoch auf der anderen Seite eine etwas eingeschränkte Sicht auf die Nebenereignisse der Handlung. Denn Geheimnisse, die sich Mira zunächst nicht erschließen, bleiben auch dem Leser verborgen. Dennoch hat mir die gewählte Erzählform sehr gut gefallen, da so die Spannung um die Triade und den geheimnisvollen Danaus erhalten bleibt, und man bei den Kämpfen das Gefühl hat, hautnah dabei zu sein. Der Plot, um einen Vampirjäger und eine einzigartige Vampirin mit besonderen Fähigkeiten, die notgedrungen eine Zweckgemeinschaft bilden müssen, um die Menschheit und die Vampire vor der Schreckensherrschaft der Naturi zu schützen, hebt sich vorteilhaft aus der Masse der Vampirromane hervor. Trotzdem kommt hier das Liebesleben der Heldin nicht zu kurz, da sie eine Beziehung zu ihrem menschlichen Bodygard unterhält und auch der attraktive Schlächter Danaus eine erotische Anziehungskraft auf sie ausübt.
Der Schreibstil ist flüssig und gut lesbar, obwohl das Buch zunächst etwas langatmig beginnt. Doch schon bald ist das kleine Manko vergessen, da die Geschichte zunehmend interessanter und spannender wird. Diese Spannung bleibt auch bis zum Schluss erhalten und macht es fast unmöglich das Buch aus der Hand zu legen. Da dieser Roman ja der erste Band einer Fantasy-Reihe ist, bleibt das Ende relativ offen und macht Lust auf die Fortsetzung. Trotz der verwendeten Ich-Form konnte ich mich nicht immer mit der Hauptprotagonistin Mira identifizieren. Denn einige Handlungen erschienen mir für eine Vampirin von 600 Jahren recht unüberlegt, sodass ich mir gelegentlich die Frage stellte, wie sie es geschafft hat, überhaupt so lange zu überleben. Der geheimnisvolle Danaus wirkt da schon deutlich besonnener und strahlt eine mächtige Aura aus.
"Nightwalker - Jägerin der Nacht" ist für mich der gelungene Auftakt zu einer spannenden Vampirserie, die sich durch den erbitterten Kampf gegen das grausame Elfenvolk, von anderen Vampirserien unterscheidet. Die Zweckgemeinschaft des Vampirjägers und der einzigartigen Feuermacherin, ihr gegenseitiges Misstrauen, die Beweggründe der mächtigen Triade und der Machtkampf der Naturi, machen die Fortsetzung zur Pflichtlektüre. Deshalb bewerte ich dieses Buch mit vier von fünf Sternen. Einen ziehe ich für die Längen zu Beginn der Handlung und das teilweise unüberlegte Handeln der Hauptprotagonistin ab.