Eine liebenswerte und unschuldige junge Frau. Ein kühler und distanzierter gestandener Mann. Geheimnisse und eine Vergangenheit, die sie in Gefahr bringen könnten. Ein Szenario das all zu oft in Büchern anzutreffen ist. Doch der Leser weiß durch den Klappentext worauf er sich einlässt. Außerdem sind
die Käufer natürlich Liebhaber dieses Genremixes. Bei mir ist es so, dass ich derlei Geschichte hin…mehrEine liebenswerte und unschuldige junge Frau. Ein kühler und distanzierter gestandener Mann. Geheimnisse und eine Vergangenheit, die sie in Gefahr bringen könnten. Ein Szenario das all zu oft in Büchern anzutreffen ist. Doch der Leser weiß durch den Klappentext worauf er sich einlässt. Außerdem sind die Käufer natürlich Liebhaber dieses Genremixes. Bei mir ist es so, dass ich derlei Geschichte hin und wieder zwischendurch lese. Ich sehe sie als einfache und kurzweilige Unterhaltung. Der Einstieg in die Erzählung fällt nicht schwer. September, genannt Ember, startet einen Neuanfang in Hearts Edge. Sie liebt ihren Job als Tierarzthelferin und geht darin auf. Dabei ist sie selbstsicher und geschickt. Sie ist ein aus Klischees zusammengewürfelter Charakter. Ember ist tollpatschig, unschuldig, verletzlich, schüchtern, klein und zart. Sie errötete bei jeder Kleinigkeit und weckt den Beschützerinstinkt bei Männern. Gray ist das genaue Gegenteil. Er ist emotionslos, abweisend, distanziert, professionell, groß, kräftig und er hadert mit seiner Vergangenheit. Ich muss sagen, dass ich genau so einen Mann erwartet habe, denn so sind die Männer üblicherweise in solchen Geschichten, doch Embers Zusammenstellung war mir einfach zuviel.
Die Geheimnisse rund um Hearts Edge und Grays Vergangenheit waren definitiv anders als ich erwartet hätte. Zwar fand ich sie nicht schlecht, aber auch nicht überzeugend. Was ich sehr mochte war die Praxis, die Arbeit und der Umgang mit den Tieren dort. Sowohl Ember als auch Gray waren mit vollem Einsatz dabei. Die Entwicklung der Liebesgeschichte war in Ordnung. Als sich die Hauptprotagonisten auch körperlich näher kamen, wurde es für mich aber eindeutig zu ausschweifend, zu übertrieben und etwas zu unrealistisch. Das sinnliche Treiben war nicht nach meinem Geschmack und konnte mich keinesfalls überzeugen. Es handelt sich um den zweiten Band einer Reihe. Den ersten Teil habe ich nicht gelesen. In diesem standen andere Protagonisten im Vordergrund. Ich hatte nicht das Gefühl mitten in eine Serie gestolpert zu sein und Wissenslücken zu haben. Im nächsten Band werden wieder andere Charaktere im Blickpunkt stehen. Insgesamt war es für mich kurzweilige Unterhaltung, die definitiv Schwächen aufweist, selbst wenn man die vielen Klischees außen vor lässt. Kann man lesen, muss man aber nicht.
Erzählt wird abwechselnd von Ember und Gray. Mit dem Schreibstil der Autorin kam ich gut zurecht. Flüssig, leicht und locker geht es durch die Zeilen. Die Sprache war zur Geschichte passend. Das Erzähltempo meist angenehm, Stellenweise aber doch langatmig, was mich fast dazu verführt hätte quer zu lesen. Jedes Kapitel hat eine tierische Überschrift und ist mit dem Namen des aktuellen Erzählers gekennzeichnet.
Fazit:"No good Doctor - Gray" ist eine Geschichte von Nicole Snow. Eine liebenswerte und unschuldige junge Frau. Ein kühler und distanzierter gestandener Mann. Geheimnisse und eine Vergangenheit, die sie in Gefahr bringen könnten. Insgesamt war es für mich kurzweilige Unterhaltung, die definitiv Schwächen aufweist, selbst wenn man die vielen Klischees außen vor lässt. Von mir gibt es 3,5 Sterne die ich auf **** Sterne aufrunde.