Die Mulberry Mansion ist eine neuartige Grundidee, die Leser neugierig macht und zugleich das richtige Projekt für einen Neuanfang, wie Avery es nennen würde. Gemeinsam mit ihren Mitbewohnern möchte sie aus der in die Jahre gekommenen Villa wieder ein Zuhause errichten. Dass handwerkliches Geschick
dazu nicht der einzige Weg ist, bleibt nicht die einzige Erkenntnis, die sie hierbei gewinnt. Denn…mehrDie Mulberry Mansion ist eine neuartige Grundidee, die Leser neugierig macht und zugleich das richtige Projekt für einen Neuanfang, wie Avery es nennen würde. Gemeinsam mit ihren Mitbewohnern möchte sie aus der in die Jahre gekommenen Villa wieder ein Zuhause errichten. Dass handwerkliches Geschick dazu nicht der einzige Weg ist, bleibt nicht die einzige Erkenntnis, die sie hierbei gewinnt. Denn mit dem Betreten der Mansion betritt Avery auch einen Weg, der ihr Leben verändern wird, der manchmal leicht- und manchmal schwerfällt.
Ob Eden, ihre erste große Liebe, eine Bereicherung oder ein Hindernis für ihren Neubeginn darstellt, muss Avery jedoch erst noch herausfinden.
So wie Eden herausfinden muss, wie er sich Avery gegenüber verhalten soll. Er hat sie vor zwei Jahren auf eine unschöne Weise verlassen. Sie in seinem Leben zurückzuhaben reißt alte Wunden, die genau genommen nie verheilt sind, wieder auf.
Zugleich werden die Lebensgeister ihrer tiefen Gefühle füreinander, die sich genau genommen nie zur Ruhe gelegt haben, geweckt.
Aber ähnlich wie ihre Liebe ein „Für immer“ sein könnte, sind es die Probleme, an denen sie bereits einmal gescheitert sind.
NO LONGER YOURS ist ein Buch für kuschelige Regentage oder neblige Herbstabende, eingepackt in einer dicken Decke, mit Kuschelsocken und einer großen Tasse Kakao. Denn gibt es ein besseres Heilmittel als dieses gegen den Herzschmerz, den man beim Lesen durch und durch mitfühlt?
Schließlich ist es so: Es ist selten, ein Buch wie dieses zu finden. Ein Buch, dessen Worte einen derart berühren – mal verwundend und mal heilend. Bei dem sich jedes einzelne Wort kostbar anfühlt. All die Traurigkeit, die Fröhlichkeit, die verschiedenen Nuancen von Liebe sind auf den Punkt getroffen. Wenn ich an den Schreibstil von Merit Niemeitz denke, dann gerate ich so sehr ins Schwärmen, dass ich nicht mehr aufhören kann. Daher versuche ich meine Liebe dazu mit einem Zitat direkt aus dem Buch auszudrücken:
"Die stärksten Gefühle stehen immer zwischen den Zeilen. Sie sind ganz dicht zwischen die Buchstaben gewebt. Du liest sie nicht, du fühlst sie. Das ist es, woran du ein gutes Buch erkennst. Und eine gute Liebesgeschichte."
Und als solche habe ich NO LONGER YOURS erkannt. Der Schreibstil kann berühren und zugleich noch so viel mehr. Das Buch hat über 500 Seiten. Was Merit mit all den Worten darauf ausdrückt, füllt noch weitere 500 Seiten. Ich für meinen Teil hätte sogar 500 Seiten mehr lesen können, um noch weitere Details zu erhaschen oder einfach nur, um mich länger in dieser Buchwelt zu verlieren.
Der Schreibstil war wohl das absolute Highlight im Roman für mich, doch es gibt auch noch so viel mehr, was ich beim Lesen geliebt habe:
1. Avery: Kurz und knapp genau die Art Protagonistin, die man gerne über mehrere hundert Seiten hinweg begleitet. Ich fand schnell Zugang zu ihr und ihre Entwicklung währen der Geschichte war durchweg greifbar.
2. Eden: Die Bezeichnung Bookboyfriend beschriebt nicht im Entferntesten, wie super gerne ich ihn hatte. Zugleich trifft sie wortwörtlich auf ihn zu. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass ihr euer Herz ebenso an diesen lieben Kerl verlieren werdet wie ich.
3. Die anderen Mitbewohner der Mulberry Mansion, sprich die Nebenfiguren und hoffentlich allesamt zukünftige Protagonisten: Ich habe jeden einzelnen ins Herz geschlossen. Es sind sechs an der Zahl, was mich anfangs erschlagen hat. Doch die Autorin wählt für sie so einprägsame Charakterzüge, dass man sich tatsächlich rasch auskennt.
4. Die Mulberry Mansion itself: Sie wird nicht nur für die Figuren im Buch zum Zuhause, sondern auch als Leser fühlt man sich schnell angekommen. Schneller, als es mir bei irgendeinem Buch bisher gelungen ist. Intensiver, als es für eine Geschichte sein dürfte.
5. Erschütternde Themen, zahlreich und das eine noch ergreifender als das andere. In diesem Buch geht es weniger ums Mitfiebern und mehr ums Verstehen, Mitfühlen und ja, auch ums Mitleiden.
Ansons