Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Philosophie - Sonstiges, Note: 1,0, ecosign/Akademie für Gestaltung, Sprache: Deutsch, Abstract: „Nobody's perfect“. Das sind die bekannten Schlussworte der Filmkomödie „Some Like It Hot“ von Billy Wilder aus dem Jahre 1959. Ebenfalls in den 50er Jahren entstand Theodor W. Adornos Aufsatz „Zeitlose Mode. Zum Jazz“, in welchem er die von ihm empfundene Imperfektion des Jazz nicht ganz so gutmütig hinnahm wie Osgood die Enthüllung der Männlichkeit seiner Daphne. Mittelpunkt des Filmes "Nobody's perfect" sind zwei Jazzmusiker, die Unterschlupf in einer Frauen-Jazzkapelle suchen. Die vorliegende Arbeit soll sich mit der Überladenheit von Klischees, welcher sich der Regisseur Billy Wilder bedient, auseinandersetzen. Darüber hinaus wird nach Parallelen zwischen Wilders und Adornos Jazzdarstellungen gesucht und herausgefunden, ob auch in dem Kultfilm unterschwellige Kritik am Jazz geübt wird. Die Hauptrolle der Sugar wird in dem Film von Marilyn Monroe verkörpert, welche wie keine andere für Weiblichkeit und Sexualisierung in Hollywood steht. Anhand ihrer Rolle in „Some Like It Hot“ möchte ich auf ihre Beeinflussung durch die Kulturindustrie eingehen. Seine Abneigung gegen Jazz formulierte Adorno bereits 1936, und es sollten noch einige Auseinandersetzungen mit dem Thema folgen. Der Hauptkritikpunkt ist stets die Kulturindustrie: Ein System, welches (Jazz-) Musik zur Ware macht und sie aus Gründen der Kommerzialisierung ausschlachtet. Die ursprüngliche Rebellion des Jazz wird weichgespült und in immer gleichen Mustern reproduziert. Eine detaillierte Abhandlung über die Kritik an der Kulturindustrie findet sich in einem Kapitel der „Dialektik der Aufklärung“, welche Adorno gemeinsam mit Horkheimer im Jahr 1944 verfasste. Diese Jazzmusik spielt ebenfalls eine große Rolle in „Some Like It Hot“.