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Die Geschichte von Zuckerberg, Wiesenthal, Streisand, Ringelblum, Geizhals und anderen Familiennamen osteuropäischer Juden. Ende des 18. Jahrhunderts nahmen hunderttausende Juden in den österreichischen Provinzen Galizien und Bukowina neu geschaffene deutsche Familiennamen an. Johannes Czakai legt nun die erste umfassende wissenschaftliche Studie vor zu diesem bis heute prägenden Kapitel jüdischer Geschichte, über das bislang nur Anekdoten bekannt waren. Aufbauend auf zuvor unbekanntem Archivmaterial folgt der Autor dem Leben und den wechselnden Namen des jüdischen Kleinhändlers Nochem aus…mehr

Produktbeschreibung
Die Geschichte von Zuckerberg, Wiesenthal, Streisand, Ringelblum, Geizhals und anderen Familiennamen osteuropäischer Juden. Ende des 18. Jahrhunderts nahmen hunderttausende Juden in den österreichischen Provinzen Galizien und Bukowina neu geschaffene deutsche Familiennamen an. Johannes Czakai legt nun die erste umfassende wissenschaftliche Studie vor zu diesem bis heute prägenden Kapitel jüdischer Geschichte, über das bislang nur Anekdoten bekannt waren. Aufbauend auf zuvor unbekanntem Archivmaterial folgt der Autor dem Leben und den wechselnden Namen des jüdischen Kleinhändlers Nochem aus Lemberg und zeigt, wie die neuen Namen dazu beitrugen, die jüdische Lebenswelt in Ostmitteleuropa nachhaltig zu transformieren. Die Namensannahme stellt sich als widersprüchlicher Prozess dar, der vor allem der Ausbildung staatlicher Kontrollmechanismen diente. Juden waren jedoch keineswegs nur passive Empfänger dieser Politik, sondern verstanden es, die Zwangsmaßnahme für sich zu nutzen. Johannes Czakai ergründet die nicht nur teils verblüffende Geschichte hinter den neu kreierten Namen, sondern eröffnet zudem einen originellen Blick auf jüdisch-staatliche Interaktionen in der sich modernisierenden Habsburgermonarchie. Ausgezeichnet mit dem Wissenschaftlichen Förderpreis des Botschafters der Republik Polen.
Autorenporträt
Johannes Czakai ist Historiker und Visiting Fellow am Franz Rosenzweig Minerva Research Center der Hebräischen Universität Jerusalem. Er studierte in Berlin, Potsdam und Krakau und wurde am Osteuropa-Institut der Freien Universität Berlin promoviert.
Rezensionen
»nicht weniger als (ein) Meilenstein der Forschung« (Tilman Salomon, Jüdische Allgemeine, 21.10.2021) »Ein umfangreiches und sehr gut geschriebenes wissenschaftliches Buch« (Almut Engelien, NDR Info, 17.09.2021) »Selten ist mir ein so lesenswertes Buch über ein scheinbar so abseitiges Thema untergekommen.« (Walter Klier, Wiener Zeitung, 27./28.11.2021) »'Nochem' has what it takes to become a standard work. Beyond its excellent knowledge of source material, Yiddish and Hebrew, the study also sheds new light on names of historical figures« (Jutta Faehndrich, Zeitschrift für Ostmitteleuropa-Forschung, 2023) »Auf beeindruckende Weise verbindet Czakai in seinem Buch jüdische Geschichte mit Kultur-, Verwaltungs- und Wissensgeschichte« (Cornelia Aust, Kalonymos, 2023) »Nochem has what it takes to become a standard work.« (Jutta Faehndrich, sehepunkte, 24 (2024), Nr. 4)