Masterarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Psychologie - Wirtschaftspsychologie, Note: 1,0, Hochschule Fresenius; Hamburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Querschnittsstudie untersucht den Einfluss der Körperhaltung auf die Bewertung von berufsrelevanten Persönlichkeitsmerkmalen einer Gesprächsperson. Das Ziel dieser Arbeit ist, Stellungnahmen zu treffen, inwiefern die Bewertung von berufskritischen Persönlichkeitseigenschaften durch die Körperhaltung beeinflusst wird und den Nutzen nonverbaler Kommunikation herauszuarbeiten. Außerdem werden praktische Empfehlungen gegeben, wie nichtsprachliche Kommunikation erfolgreich eingesetzt werden kann, um gewünschte Effekte bei Gesprächspartnern zu erreichen. Mehrere Studien belegen, dass die Bewertung von Persönlichkeitscharakteristika je nach eingenommener Haltung elementar gesteigert oder verringert wird. Dies wird auch in Untersuchungen zu Einstellungs- und Jobinterviews deutlich, bei denen durch die Körperhaltung die Beurteilung von erfolgskritischen Eigenschaften signifikant stieg. In dieser Arbeit wird mit Hilfe eines Online-Fragebogens der Einfluss von vier definierten, fotografisch abgebildeten Körperhaltungen eines fiktiven Gesprächspartners auf das Bewertungsverhalten eines Betrachters untersucht. Hierbei sind die Körperausrichtung, Armhaltung, Kopfhaltung und Rumpfhaltung sowie die Charakteristika Durchsetzungsstärke, Führungskompetenz, Leistungsmotivation, Toleranz und Selbstbewusstsein Gegenstand der empirischen Studie. Diese Persönlichkeitseigenschaften sind elementare Faktoren für beruflichen Erfolg und werden aus diesem Grund untersucht. Außerdem ist der Bildungsstand, der heutzutage als Haupteinstellungskriterium im Beruf gilt, Teil der Untersuchung. Es stellt sich die Frage, ob unabhängig von der jeweiligen Körperhaltung ein positiver Zusammenhang zwischen der Einschätzung der Höhe des Bildungsstandes und der Persönlichkeitsmerkmale vorliegt. Bisherige Forschungsergebnisse belegen, dass das Bewertungsverhalten von Probanden durch die Bildung einer Person stark geprägt wird und ein hoher Bildungsstand die Wahrscheinlichkeit einer Einstellung und Beförderung erhöht. Da sich insbesondere in der Arbeitswelt geschlechtsstereotype Zuschreibungen auf die Einstellungswahrscheinlichkeit von Bewerbern auswirken können, wird der Faktor Geschlecht mit einbezogen. Es gilt zu prüfen, ob das Geschlecht der Gesprächsperson einen bedeutsamen Einfluss auf die Bewertung der Persönlichkeitseigenschaften erzeugt. Ziel ist es herauszuarbeiten, welche geschlechtsspezifischen Unterschiede bei der Einschätzung von Persönlichkeitseigenschaften bestehen.