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Der Wahnsinn ist seit dem Ursprung der Menschheitsgeschichte ein fester Bestandteil der Kultur, Literatur, Philosophie und Medizin. Trotz dieser Allgegenwärtigkeit hat er nichts von seiner magischen Aura verloren. Die Wahrnehmung des Wahnsinns in der Geschichte war nicht konstant, sondern oszillierte zwischen den Extremen bedingungsloser Glorifikation und grundsätzlicher Ablehnung. Die Autorin zeichnet die letzte semantische Verschiebung hin zur gegenwärtigen positiven Bewertung des Wahnsinns nach. Nach diesem historischen Überblick erforscht sie mithilfe verschiedener theoretischer Ansätze…mehr
Der Wahnsinn ist seit dem Ursprung der Menschheitsgeschichte ein fester Bestandteil der Kultur, Literatur, Philosophie und Medizin. Trotz dieser Allgegenwärtigkeit hat er nichts von seiner magischen Aura verloren. Die Wahrnehmung des Wahnsinns in der Geschichte war nicht konstant, sondern oszillierte zwischen den Extremen bedingungsloser Glorifikation und grundsätzlicher Ablehnung. Die Autorin zeichnet die letzte semantische Verschiebung hin zur gegenwärtigen positiven Bewertung des Wahnsinns nach. Nach diesem historischen Überblick erforscht sie mithilfe verschiedener theoretischer Ansätze die intra- und außertextuellen Funktionen literarischer Charaktere des frühen 19. Jahrhunderts, die eine Affinität zum Wahnsinn aufweisen. Im Zentrum der Analyse stehen Figuren aus Goethes Wilhelm Meisters Lehrjahre, Eichendorffs Ahnung und Gegenwart, Hoffmanns Elixiere des Teufels und Mörikes Maler Nolten.
Inhalt Danksagung 1. Einleitung 1.1 Theoretische Grundlagen 1.2 Ausgewählte Forschungsliteratur zum Thema Wahnsinn 1.3 Funktionalisierungen des Wahnsinns in der Literatur 2. Einführung in literarische, philosophische und naturwissenschaftliche Aspekte des Wahnsinns Ein historischer Überblick 2.1 Antike – Der Wahnsinn zwischen Segen und Zorn Gottes 2.2 Von der Besessenheit über eine psychosomatische Störung zur selbstverschuldeten Narrheit Die ersten Versuche einer Taxonomie 2.3 Zwischen den Leidenschaften, der Rationalität des Wahnsinns und der Vernunft 2.4 An der Grenze zum 19. Jahrhundert Der wissenschaftliche Blick auf den Wahnsinn 2.5 Ein Genie, ein Geistesgestörter oder einfach nur ein Narr? Die Figurationen des Wahnsinns 3. Die Gesichter des Wahnsinns 3.1 Die wahnsinnigen Figuren der ausgewählten Romane Ein einführender Überblick 3.1.1 Wilhelm Meisters Lehrjahre von Johann Wolfgang von Goethe (1795/96) 3.1.2 Ahnung und Gegenwart von Joseph von Eichendorff (1815) 3.1.3 Die Elixiere des Teufels von E. T. A. Hoffmann (1815/16) 3.1.4 Maler Nolten von Eduard Mörike (1832) 3.2 Über die Ursachen des Wahnsinns 4. Der Wahnsinn auf der Handlungsebene 4.1 Die Rolle des Wahnsinnigen in der Figurenkonstellation 4.1.1 Der verbindende Wahnsinn 4.1.2 Der inspirierende Wahnsinn 4.2 Der Wahnsinnige auf dem Weg vom Aufklärer zum Retter 4.3 Die erkenntnisleitenden Funktionen des Wahnsinns im Prozess der Reflexion 4.3.1 Der Wahnsinn als Ausdruck des unbewussten Inneren: Die Bespiegelungsfunktion und ihr Beitrag zur (Selbst-)Erkenntnis 4.3.2 Durch den Wahnsinn zum »wahren« Selbst: Die regulative Funktion 4.4 Die Unterhaltungsfunktion der Wahnsinnigen 4.5 Zwischenergebnisse 5. Der Wahnsinn als Instrument der Kritik 5.1 Wahnsinn als ein Ausnahmezustand zur Erprobung philosophischer Ansätze 5.2 Der Wahnsinn als Kritik am Kollektiv 5.3 Kritik am adeligen Bildungsideal 5.4 Die wahnsinnige Figur im Auftrag der Säkularisierung 5.5 Zwischenergebnisse 6. »Optimum est aliena frui insania«: Der Wahnsinn als Instrument zur Belehrung des Lesers Eine wirkungsästhetische Funktionsanalyse 6.1 Krankheitsbilder und Heilmethoden des Wahnsinns Eine informative Funktion 6.2 Der Wahnsinn im Dienste der weiblichen Emanzipation 6.3 Der sanktionierende Wahnsinn 6.3.1 Amantes, amentes: Wahnsinn aus unangemessener Liebe 6.3.2 Der Wahnsinn als Ausdruck von Reue 6.4 Zwischenergebnisse 7. Der »normale« Wahnsinn An der Grenze zwischen Normalität und Wahnsinn 8. Resümee und Ausblick Literatur
Inhalt Danksagung 1. Einleitung 1.1 Theoretische Grundlagen 1.2 Ausgewählte Forschungsliteratur zum Thema Wahnsinn 1.3 Funktionalisierungen des Wahnsinns in der Literatur 2. Einführung in literarische, philosophische und naturwissenschaftliche Aspekte des Wahnsinns Ein historischer Überblick 2.1 Antike – Der Wahnsinn zwischen Segen und Zorn Gottes 2.2 Von der Besessenheit über eine psychosomatische Störung zur selbstverschuldeten Narrheit Die ersten Versuche einer Taxonomie 2.3 Zwischen den Leidenschaften, der Rationalität des Wahnsinns und der Vernunft 2.4 An der Grenze zum 19. Jahrhundert Der wissenschaftliche Blick auf den Wahnsinn 2.5 Ein Genie, ein Geistesgestörter oder einfach nur ein Narr? Die Figurationen des Wahnsinns 3. Die Gesichter des Wahnsinns 3.1 Die wahnsinnigen Figuren der ausgewählten Romane Ein einführender Überblick 3.1.1 Wilhelm Meisters Lehrjahre von Johann Wolfgang von Goethe (1795/96) 3.1.2 Ahnung und Gegenwart von Joseph von Eichendorff (1815) 3.1.3 Die Elixiere des Teufels von E. T. A. Hoffmann (1815/16) 3.1.4 Maler Nolten von Eduard Mörike (1832) 3.2 Über die Ursachen des Wahnsinns 4. Der Wahnsinn auf der Handlungsebene 4.1 Die Rolle des Wahnsinnigen in der Figurenkonstellation 4.1.1 Der verbindende Wahnsinn 4.1.2 Der inspirierende Wahnsinn 4.2 Der Wahnsinnige auf dem Weg vom Aufklärer zum Retter 4.3 Die erkenntnisleitenden Funktionen des Wahnsinns im Prozess der Reflexion 4.3.1 Der Wahnsinn als Ausdruck des unbewussten Inneren: Die Bespiegelungsfunktion und ihr Beitrag zur (Selbst-)Erkenntnis 4.3.2 Durch den Wahnsinn zum »wahren« Selbst: Die regulative Funktion 4.4 Die Unterhaltungsfunktion der Wahnsinnigen 4.5 Zwischenergebnisse 5. Der Wahnsinn als Instrument der Kritik 5.1 Wahnsinn als ein Ausnahmezustand zur Erprobung philosophischer Ansätze 5.2 Der Wahnsinn als Kritik am Kollektiv 5.3 Kritik am adeligen Bildungsideal 5.4 Die wahnsinnige Figur im Auftrag der Säkularisierung 5.5 Zwischenergebnisse 6. »Optimum est aliena frui insania«: Der Wahnsinn als Instrument zur Belehrung des Lesers Eine wirkungsästhetische Funktionsanalyse 6.1 Krankheitsbilder und Heilmethoden des Wahnsinns Eine informative Funktion 6.2 Der Wahnsinn im Dienste der weiblichen Emanzipation 6.3 Der sanktionierende Wahnsinn 6.3.1 Amantes, amentes: Wahnsinn aus unangemessener Liebe 6.3.2 Der Wahnsinn als Ausdruck von Reue 6.4 Zwischenergebnisse 7. Der »normale« Wahnsinn An der Grenze zwischen Normalität und Wahnsinn 8. Resümee und Ausblick Literatur
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