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Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,3, Technische Universität Dresden (Fakultät Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaften - Lehrstuhl für Germanistische Linguistik und Sprachgeschichte ), Veranstaltung: Seminar III: Althochdeutsch, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Mönch im Mittelalter ist ein gottesfürchtiger, arbeitsamer und leider auch anonymer Mensch, der weniger durch das Hervortreten seiner Persönlichkeit, als durch sein Schaffen in der Gemeinschaft seiner Brüder zu uns spricht. So ist es schwer, etwas über den einzelnen Gelehrten und…mehr

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Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,3, Technische Universität Dresden (Fakultät Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaften - Lehrstuhl für Germanistische Linguistik und Sprachgeschichte ), Veranstaltung: Seminar III: Althochdeutsch, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Mönch im Mittelalter ist ein gottesfürchtiger, arbeitsamer und leider auch anonymer Mensch, der weniger durch das Hervortreten seiner Persönlichkeit, als durch sein Schaffen in der Gemeinschaft seiner Brüder zu uns spricht. So ist es schwer, etwas über den einzelnen Gelehrten und magister zu erfahren, wenn er nie bis zum Abt aufgestiegen ist. So wird deutlich, wie erstaunlich das Wirken eines Mönchs aus dem Kloster St. Gallen, südlich des Bodensees, gewesen sein muss, dessen Leben und Werk mehr als 730 Aufsätze, Monographien, Artikel und Editionen zum Thema haben. Das Interesse für seine Leistung ist berechtigt, denn dieser Notker Teutonicus betrieb intensive Übersetzertätigkeit, die dank der Verbindung mit einer ungewöhnlich breiten Überlieferungslage seines Klosters bis heute zu großen Teilen erhalten ist. In einer vom Schrifttum in lateinischer Sprache geprägten Zeit, gehört er zu denjenigen literati, die bereits die Volkssprache mitbeachteten. Der Umfang seiner Übersetzungsleistung wird in seinem Beinamen Teutonicus ersichtlich. Doch betrieb er sie nicht als Selbstzweck, sondern stets, um das Verständnis der antiken und christlich Schriften zu erleichtern, die in lateinischer Sprache verfasst waren. Wie groß sein Bemühen um eine angemessene Wiedergabe der Volkssprache war, soll sich in der zweiten Hälfte der Arbeit zeigen. Dabei soll es nicht um seine Semantik gehen, die er in Anbetracht der vielfachen Übertragungsmöglichkeiten lateinischer Begriffe ins Althochdeutsche sehr vorsichtig betrieb, sondern um seine Versuche die Mundart seiner Umwelt in das Schriftsystem möglichst genau zu übertragen. Mitunter taucht hinter Notkers Namen noch der Beiname Labeo , oder einfach die Ziffer drei auf, um ihn von seinen ebenfalls relativ berühmten Verwandten abzugrenzen, die ebenfalls in St. Gallen tätig waren (Notker I., balbulus oder poeta, Notker II., medicus oder piperisgranum, und dem Abt Notker). Von den Informationen aus erster Hand, existiert nur ein einziges persönliches Schriftstück von Notker III. selbst, in dem er über seine Tätigkeit als Leiter und Lehrer an der Klosterschule und seine Übersetzungstätigkeit schreibt, der Brief an den Bischof Hugo von Sitten. Es existieren keine Quellen über seine Herkunft, sein genaues Geburtsdatum oder den Zeitpunkt seines Eintritts in das Kloster St. Gallen. Neben dem Brief gibt es erst nach Notkers Tod weitere Zeugnisse über ihn, einmal aus dem Totenregister des Klosters und zum anderen von seinem Schüler Ekkehart IV., der ihn offenbar sehr verehrte. Gerade auch für die Frage welche Sprache Notker aufzeichnete und mit welcher Motivation er es in seiner möglichst exakten Art und Weise tat, ist eine Behandlung seines Lebens von großem Interesse. Dieses Thema soll neben der Entwicklung St. Gallens zu einem Hort für "Musterfälle volkssprachlicher Buchkultur" im ersten Teil der Arbeit beleuchtet werden. Der Verdienst Notkers für die heutige Sprachwissenschaft bleibt, dass er eine sichere Insel für die Untersuchung der althochdeutschen Sprache und teilweise sogar der Aussprache seines alemannischen Heimatdialektes ist.

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