>ihre< Dame«. In ihrem Buch lässt sie uns nicht nur die Stunden der Katastrophe nacherleben, sondern erzählt die wechselvolle Geschichte des ikonischen Bauwerks von der Grundsteinlegung im Jahr 1163 bis heute. Während ihres sich über zehn Jahrhunderte erstreckenden Bau- und Umbauprozesses, überdauerte sie nicht nur historische Wendepunkte wie die Französische Revolution und die Besetzung der Stadt im Zweiten Weltkrieg, sondern inspirierte zahllose Künstlerinnen und Künstler - dem achtzehnjährigen späteren Schriftsteller Paul Claudel bescherte sie gar ein religiöses Erweckungserlebnis - und avancierte im »Glöckner von Notre-Dame« vor einem internationalen Publikum zum Leinwandstar.
Agnès Poirier lässt die Geschichte Notre-Dames neu aufleben, skizziert die Debatte um ihren Wiederaufbau und lässt keinen Zweifel daran, dass die beeindruckende gotische Kathedrale wie kein anderes Bauwerk die »Seele Frankreichs« verkörpert.
Agnès Poirier lässt die Geschichte Notre-Dames neu aufleben, skizziert die Debatte um ihren Wiederaufbau und lässt keinen Zweifel daran, dass die beeindruckende gotische Kathedrale wie kein anderes Bauwerk die »Seele Frankreichs« verkörpert.
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Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Zwei neue Bücher hat Rezensent Christian Thomas über die Kathedrale Notre Dame gelesen. Sowohl Agnès Poiriers "Notre-Dame - Die Seele Frankreichs" als auch Thomas W. Gaehtgens' "Notre-Dame - Geschichte einer Kathedrale" reflektieren die Situation der Kirche nach dem großen Brand von 2019. Die beiden Autoren setzen aber unterschiedliche Akzente, so dass sich eine vergleichende Lektüre zu lohnen scheint. Beide Autoren machen für Thomas auf die kaum zu überschätzende Bedeutung des Gebäudes für Paris und Frankreich aufmerksam, eine "Verkörperung des 'Himmlischen Jerusalem'", ein "Weltgebäude", so Thomas. Poirier betont besonders, dass ein Wiederaufbau gefälligst ohne modernisierende Eingriffe zu geschehen habe - Thomas ist sich da mit ihr einig. Gaehtgens geht für Thomas aber genauer darauf ein, dass schon Eugène Viollet-le-Duc bei seiner Rekonstruktion im 19. Jahrhundert modernisierend eingriff, und zwar recht deutlich. Und hier folgt Thomas eher Gaehtgens als Poirier, die Viollet-le-Duc für sein Gefühl idealisiert.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»... schöner, als sie sich in 850 Jahren darbot, kann sie [durch den Wideraufbau] nicht werden, wie die Monografie von Agnès Poirier über Notre-Dame ... eindrucksvoll belegt.« WELT AM SONNTAG 20201227