Studienarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Germanistik - Literaturgeschichte, Epochen, Note: 1,3, Universität Bielefeld, Veranstaltung: Märchen und Novellen um 1800, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Figuren Hyazinth und Rosenblüthchen waren beide bereits in der frühen Kindheit ein sich liebendes Paar und fanden so ihr Glück im Gegenüber. Als jedoch ein alter Mann - im späteren Verlauf wird dieser auch als Hexenmeister bezeichnet - den kindlichen Hyazinth zu einem Gespräch einlud, wurde der Junge Opfer eines Fluches, welcher ihn mit der "Krankheit" der Melancholie infizierte. Auf der Suche nach Heilung bestritt er eine längere Reise bis hin zum Tempel der Wahrheitsgöttin Isis. Mit der Lüftung ihres [Isis'] Schleiers, durch welche sich Hyazinth ursprünglich die Befreiung des Fluches versprach, erkannte er in ihr Rosenblüthchen, was zu seiner (Wunder -)Heilung führte und beiden außerdem ein glückliches und langes gemeinsames Leben schenkte. Dass es sich bei dieser Geschichte um ein Märchen handelt, kann exemplarisch daran fest-gemacht werden, dass das selbstverständlich Wunderbare - das Primärmerkmal der Gattung - in der Rezeption des Textes offensichtlich wirkt; Tiere und Pflanzen sprechen miteinander ("[d]as Veilchen hatte es der Erdbeere [...] gesagt, die sagte es [...] der Stachelbeere" (Novalis 1802)).
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