Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,7, Philipps-Universität Marburg (Mittelalterliche Geschichte), Veranstaltung: Nürnberg im Mittelalter, Sprache: Deutsch, Abstract: „Nürmberg, die fürnemste und basz gelegiste Stat des Reichs.“ Auf diese Weise wurde die Stadt von Kaiser Karl IV., König von Böhmen, einmal genannt. Dieses Lob hat seinen Ursprung in der besonderen Stellung Nürnbergs im Reich. Die Reichsstadt pflegte ab dem 31. Januar 1347 sehr gute Beziehungen zu Karl IV. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, weshalb Karl IV. die Stadt Nürnberg in der Goldenen Bulle als Tagungsort des 1. Reichstages eines neu gewählten Königs erklärt. Um diese Frage beantworten zu können muss auf mehrere Faktoren eingegangen werden. Es gilt die Person Karls IV. genauer zu betrachten und seine Sympathie für die fränkische Stadt zu erläutern. Anschließend rückt die Goldene Bulle als Quelle in den Vordergrund. Ihre Entstehungsgeschichte und die wesentlichen Bestandteile werden in Abschnitt III. näher untersucht. Das Hauptmerkmal wird auf das Kapitel 29 gelegt, welches den 1. Reichstagsort exakt festschreibt und somit in dem wichtigsten Verfassungsdokument des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation verankert. Nach der Quellenanalyse folgt die Erklärung für die herausragende Rolle Nürnbergs neben Frankfurt, dem Ort der Königswahl, und Aachen, dem Ort der Königskrönung. Hier werden die Beziehungen Karls IV. zu Nürnberg, aber auch das Verhältnis Nürnbergs zur Königshauptstadt Prag angesprochen. Abschließend wird die zukünftige Aufgabe Nürnbergs, die Entwicklung der Stadt durch die besondere Auszeichnung und die daraus resultierende gehobene Stellung im Reich dargelegt.