Konstantin Dühnfort kommt an die Grenzen seiner Belastbarkeit, als er an einen Tatort gerufen wird, an dem offenbar ein Mann seine Frau und die beiden Kinder, sowie den Hund und das Pony geradezu hingerichtet hat. Besonders der Junge im Schrank berührt ihn sehr, denn gerade hat er erfahren, dass
seine Freundin Gina schwanger ist. Da der Fall einem ungelösten Fall sehr ähnelt und er sich damals…mehrKonstantin Dühnfort kommt an die Grenzen seiner Belastbarkeit, als er an einen Tatort gerufen wird, an dem offenbar ein Mann seine Frau und die beiden Kinder, sowie den Hund und das Pony geradezu hingerichtet hat. Besonders der Junge im Schrank berührt ihn sehr, denn gerade hat er erfahren, dass seine Freundin Gina schwanger ist. Da der Fall einem ungelösten Fall sehr ähnelt und er sich damals schon sicher war, wer der Täter war, setzt er alles daran, diesmal den Mörder zu überführen. Bei seinen Ermittlungen entdeckt er menschliche Abgründe, die ihn mehr und mehr schockieren …
Der Krimi von Inge Löhnig ist der siebte Fall für ihren Kommissar Dühnfort und für mich der erste. An wenigen Stellen merkt man, dass man mitten in einer Serie ist, aber die Zusammenhänge sind klar und man hat keine Wissenslücken, die das Lesen erschweren oder weniger genussvoll machen. Auch mag ich den Stil der Autorin sehr. Da wird um nichts herumgeredet, sondern gesagt, was gemeint ist. Klar und deutlich, direkt und geradeheraus. Das gefällt mir. Die Problematik bei einer Ermittlung, Kompetenzrangeleien, Futterneid und Beziehungsarbeit – all das findet sich in diesem Buch. Und das so, dass es kein abgedroschenes Klischee bedient, sondern den Leser interessiert teilhaben lässt, ganz ohne das Gefühl, zum Spanner zu werden.
Im Mittelteil dreht sich die Story ein wenig im Kreis und es hat mich dann doch angenervt, dass trotz aller Ermahnungen die Ermittlungen ein wenig einseitig wurden. Irgendwann keimte in mir ein Verdacht, wer diese Gräueltat begangen haben könnte und ich lag nur knapp daneben. Obwohl so naheliegend, kommt man doch nicht wirklich gleich darauf. Aber das Ende ist keinesfalls an den Haaren herbeigezogen und auch nicht zu konstruiert, sondern sehr stimmig und schlüssig. Das versöhnt mich dann auch wieder mit dem etwas öden Mittelteil. Da hätte wirklich ein wenig gestrafft werden können, doch insgesamt wurde ich sehr gut unterhalten und habe diesen Krimi sehr genossen. Die anderen Dühnfort-Krimis werde ich auch noch alle nach und nach lesen, das steht fest!
Übrigens: ich habe bereits den Jugendroman „Dein Blick so kalt“ dieser Autorin gelesen und fand ihn sehr gelungen. Auch da hat Kommissar Dühnfort einen Gastauftritt. Solche Kniffe finde ich großartig und ich freue mich immer, wenn ich sie entdecke.
Bleibt zu sagen, dass ich für „Nun ruhet sanft“ vier Sterne vergebe und allen Krimifans die Autorin und das Buch empfehle!