Rund um den Lehrstuhl des bekannten Familientherapeuten Helm Stierlin fand sich in den 1980er-Jahren eine Gruppe von Psychologen, Psychotherapeuten, Psychiatern, Medizinern und Philosophen zusammen, die bis heute die Entwicklung der Systemischen Therapie prägen und zu ihrem Erfolg beitragen. Was ist das Erfolgsgeheimnis dieser Heidelberger Gruppe? Andreas Kollar geht der Frage im Gespräch mit dreien der Pioniere und Hauptprotagonisten nach. Gunther Schmidt, Fritz B. Simon und Gunthard Weber beschreiben die Anfänge und die Entwicklung ihrer therapeutischen und beraterischen Arbeit von je unterschiedlichen Standpunkten aus. Das beginnt bei den gesellschaftlichen Ausgangsbedingungen und führt über den theoretischen Rahmen bis zur praktischen Arbeit im Therapieraum. Als Profis, die alle vier Beteiligten sind, lassen sie Analyse und Reflexion dabei nicht zu kurz kommen. Im Ergebnis erfährt man so neben Anekdotischem auch Allgemeingültiges über Paradigmenwechsel und Gruppenprozesse. Kurze Einführungen und Zusammenfassungen geben dem Buch Struktur, Doppel- und Dreierinterviews vermitteln auch ein Gefühl für die Beziehungsdynamik der Protagonisten. Wer die drei kennt, weiß, dass dies kein humorfreies Buch sein kann.
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