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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Osteuropa, Note: 1,7, Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Situation der deutschen Minderheit in Oberschlesien ist heute eine Frage politischer, linguistischer, soziologischer und gesellschaftlicher Natur. Die Oberschlesier als ein Grenzvolk der polnischen und deutschen Identität zwischen den Ursprüngen des slawischen und des germanischen Kulturkreises und der Sprache, haben eine besondere Kulturautonomie und Identität durch verschiedene Elemente der beiden Traditionen und…mehr

Produktbeschreibung
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Osteuropa, Note: 1,7, Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Situation der deutschen Minderheit in Oberschlesien ist heute eine Frage politischer, linguistischer, soziologischer und gesellschaftlicher Natur. Die Oberschlesier als ein Grenzvolk der polnischen und deutschen Identität zwischen den Ursprüngen des slawischen und des germanischen Kulturkreises und der Sprache, haben eine besondere Kulturautonomie und Identität durch verschiedene Elemente der beiden Traditionen und Kulturerben gestaltet. Das Hin- und Hergerissen Sein der Schlesier zwischen polnischer und deutscher Identität und Kultur bildet ein wesentliches gesellschaftliches Problem und zusätzlich einen Gegenstand von Kontroversen. Seit Jahrhunderten ist Schlesien fast immer historisch und politisch Verhandlungskraft unterschiedlicher Großmachtinteressen gewesen und stand unter abwechselnden Einflüssen. Daraus entsteht das Problem der Identitätsfindung unter den Bewohnern Schlesiens, das bis zur Gegenwart unentwirrbar scheint. Heute könnte man Oberschlesien als Symbol eines Streites um den kulturellen Ursprung von Volksvermögen bezeichnen. Es ist auch ein Streit um die nationale Identität von Wissenschaftlern, Schriftstellern und Dichtern, die teilweise für beide Nationen dienten, sowie um die staatliche Zugehörigkeit des Gebietes selbst. Das akute Problem heute ist jedoch der Identitätswandel der Bewohner Schlesiens, die nach vielen Jahren des Annährungsprozesses und dem damit verbundenen Entfremdungsgefühl immer noch versuchen, einen neutralen Weg des Zusammenlebens in der besonderen ethnischen Zusammensetzung der Region zu finden. Daraus lassen sich somit viele Konflikte und Probleme auf der gesellschaftlichen und politischen Ebene ableiten, die seit der offiziellen Anerkennung der deutschen Minderheit in Polen vor 18 Jahren immer wieder Emotionen hervorrufen. Das Themengebiet ist sehr problematisch und dabei auch sehr umfangreich. Die Geschichte der Entstehung der deutschen Minderheit nach dem Zweiten Weltkrieg umfasst vielerlei Aspekte, wie Repressionen, „Repolonisierung“ und „Entdeutschung“, Vertreibungen mit Einschluss der Bemühungen um Ratifizierung der Minderheitsrechte, sowie um Anerkennung der Deutschen in Polen nach dem Ende der Parteiherrschaft im Jahr 1989. Um die Problematik der schlesischen Identität zu verstehen, ist es wichtig, alle diesen Aspekte in Betracht zu ziehen, da diese Ereignisse inhärent wahrscheinlich die gegenwärtige Lage der deutschen Minderheit geprägt haben.