Wer in Zeiten gesellschaftlicher Pluralität im öffentlichen Kontext religiöse Handlungen vollzieht, teilt etwas mit. Wer religiös agiert, positioniert sich. Das gilt für sprachliche Äußerungen wie für rituelle Handlungen. Es gilt für institutionelle Praxis wie für individuelle, im privaten Kontext vollzogene. Positionierungen erfolgen dabei stets wechselseitig. Wer religiös handelt, positioniert sich nicht nur, sondern wird zugleich von anderen positioniert. Die Idee, kirchliche Praktiken als Akte öffentlicher Positionierung zu verstehen, verbindet die Beiträge dieses Bands. Im Fokus stehen Kirchenbau und Kirchenumnutzungen, die tagtägliche Praxis im Rahmen diakonischen Handelns, seelsorgliche Praxis im Umfeld von Sterben, Tod und Trauer, Positionierungen und Interaktionen in den Medien und im digitalen Raum, wie auch die Predigtpraxis.
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