Akademische Arbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Bevölkerungsgeographie, Stadt- u. Raumplanung, Note: 1,0, Universität Trier, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem Niedergang des öffentlichen Raums. Sie beantwortet die Fragen, wem denn überhaupt der öffentliche Raum gehört und was dieser leisten muss. Von Verödung bis Kommerzialisierung, der öffentliche Raum steht heutzutage in einem Spannungsfeld verschiedener Interessen. Im ersten Teil werden die Herausforderungen für die Stadtverwaltung in der Gestaltung öffentlicher Räume für alle dargestellt. Im zweiten Teil werden Lösungskonzepte aufgezeigt, wie der öffentliche Raum belebt werden kann, ohne dass Nutzer ausgeschlossen werden. Der öffentliche Raum nimmt im urbanen Leben eine Hauptrolle ein, denn öffentliche Räume schaffen Urbanität. Heute scheint der öffentliche Raum als Lebensmittelpunkt der Bürger jedoch nur eine untergeordnete Rolle zu spielen. Das Leben findet überwiegend in den eigenen Räumlichkeiten statt - Rückzug ins Private. Bei einem Besuch der Innenstadt wird dem Konsum in überdachten Einkaufsräumen gefrönt. Neue Massenmedien erlauben einen Informationsaustausch, ohne dass man seinen Fuß vor die Tür setzen muss. Begegnungen und die Interaktion mit unbekannten Personen werden minimiert, wenn öffentliche Räume nur als Durchgangsstationen genutzt werden, die hastig durchschritten werden. Der öffentliche Raum hat seine Funktion als Treffpunkt der Bürger unterschiedlicher Couleur anscheinend verloren. Straßenverkehr und Lärm senken den Komfort zusätzlich. In der Literatur wird häufig der Niedergang des öffentlichen Raumes beklagt. Die öffentlichen Räume innerhalb einer Stadt kämpfen mit unterschiedlichen Problematiken, so gibt es kaum besuchte, leere Plätze und ein Stück weiter ein Festivalgelände, das Menschenmassen anzieht. Gesellschaftlich marginalisierte Randgruppen verdrängen durch ihr Verhalten andere Nutzer. Sie werden selbst durch Verbote und die Polizei verdrängt. Statt ein Miteinander der Gesellschaftsschichten entsteht Segregation.