Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Politik - Region: USA, Note: 1,0, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Seminar für Wissenschaftliche Politik), Veranstaltung: Vorkurs, Sprache: Deutsch, Abstract: Die "Federalist Papers" gelten seit jeher als Klassiker der politischen Theorie. Schon kurze Zeit nach dem Erscheinen des "Federalists" war klar, dass den drei Autoren Alexander Hamilton, James Madison und John Jay weit mehr gelungen war als die bloße Rechtfertigung und Verteidigung der entworfenen US-Verfassung in der öffentlichen Diskussion um deren Ratifizierung. In der Tat lassen sich in der heutigen Forschung eine Vielzahl verschiedener Interpretationsansätze und Deutungsmuster zu den "Federalist Papers" erkennen. So wird beispielsweise auf den Aspekt verwiesen, dass mit den "Federalist Papers" die ersten theoretischen Begründungen eines republikanisch verfassten Gemeinwesens geschaffen wurden. Ferner handle es sich aber auch um eine Darlegung der politischen Ziele und Ideale der amerikanischen Gründerväter. Nach Konsens der heutigen Forschung seien die "Federalist Papers" zudem der authentischste Kommentar und die bislang beste Interpretation (zu) einer Verfassung, die seit nunmehr 225 Jahren fast unverändert besteht; ein Aspekt, dem die "Federalist Papers" nicht zuletzt auch ihre ungebrochene Aktualität verdanken. In dieser Hausarbeit soll nun das Öffentlichkeitsmodell der "Federalist"-Autoren untersucht werden. Es wird hierbei die These vertreten, dass sich aus den "Federalist Papers" ein solches Öffentlichkeitsmodell herausarbeiten lässt. Da sich im "Federalist" nur sehr wenige direkte Bezüge zur Öffentlichkeit finden lassen und von den Autoren kein explizites Modell von Öffentlichkeit formuliert wurde, erscheint dies keineswegs selbstverständlich und auch nicht auf direktem Wege möglich. Vielmehr soll, anhand der Untersuchung von bestimmten Themenfeldern des "Federalists", eine Annäherung an das Öffentlichkeitsmodell der "Federalist"-Autoren versucht werden. Die ausgewählten Themenfelder, namentlich "Menschenbild" (Kapitel 3), "Faktionismus und Gesellschaftsstruktur" (Kap. 4), sowie "Republik, Repräsentation und Elitarismus" (Kap. 5) erscheinen hierzu am sinnvollsten und erlauben eine solche Annäherung, wie später gezeigt werden wird.
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