Öffentlichkeit ist ein zentraler Begriff zur Beschreibung der politischen Kommunikation. Sie steht in einem aufgeklärten Gemeinwesen als Chiffre für Vernunft der Argumente und Wahrheit der Entscheidungen. Die öffentliche Meinung gilt als demokratischer Maßstab politischen Handelns. In jüngster Zeit schickt Öffentlichkeit sich an, in der Form medialer (Selbst-)Darstellung und Verbreitung weite Teile auch des zuvor privaten Lebens zu erfassen. Spätestens diese Entgrenzung verweist auf den dialektischen Charakter von Öffentlichkeit, deren Angewiesenheit auf eine nicht öffentliche Sphäre: die Vertraulichkeit. Öffentlichkeit und Vertraulichkeit verweisen wechselseitig aufeinander. Vor diesem Hintergrund skizziert der Band die Konsequenzen, Chancen und Risiken der neueren Entwicklungen von Öffentlichkeit in der Kommunikationsgesellschaft. Die methodisch und thematisch unterschiedlichen Beiträge können Grundlage für eine (Re-)Konstruktion der theoretischen und praktischen Wechselbeziehungen zwischen Öffentlichkeit und Vertraulichkeit bieten und dadurch deren Bedeutung als zivilisatorische Errungenschaft verdeutlichen.
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