Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Technik, Note: 1,0, , Veranstaltung: Ökologie der Verpackung, Sprache: Deutsch, Abstract: Ökobilanzen gewinnen als relativ junges, ISO-genormtes Instrument zur Beurteilung produktbezogener Lebenszyklen sukzessive mehr an Bedeutung. Dies gilt im Besonderen für den Verpackungsbereich vor dem Hintergrund der Verpackungsverordnung, wie unter anderem durch die im Auftrag des Umweltbundesamtes durchgeführten Ökobilanzen zu Getränkeverpackungen deutlich wird. Trotz bzw. wegen ihrer strukturell bedingten begrenzten Aussagefähigkeit vermögen es Ökobilanzen, Unternehmen quantitativ im Sinne monetärer Einsparungen und qualitativ im Sinne von Entwicklungspotenzialen aufzuzeigen, so bei der ökologischen Produktoptimierung, als Informationsinstrument oder im Marketing. Politische Entscheidungsträger indes berufen sich auf Ökobilanzen als Entscheidungshilfe, so etwa bei der Einführung des Zwangspfandes. Vor dem Hintergrund der vielfältigen Einsatzpotenziale von Ökobilanzen sollte, um unsachgemäße Vereinfachungen und dadurch ggf. Fehlentscheidungen zu vermeiden, stets darauf geachtet werden, gemäß der relevanten Normen zu verfahren und Ökobilanzen stets nur unter Einbeziehung der Randbedingungen des Systems zu betrachten, nie aber für sich isoliert. Zudem muss im immer bedacht werden, dass Ökobilanzen wegen ihrer Begrenztheit auf Stoff- und Energiekreisläufe nur einen Aspekt im Rahmen von Entscheidungsprozessen für Staat, Wirtschaft und Gesellschaft darstellen. Für eine ganzheitliche Betrachtung sind umfassendere Fragestellungen erforderlich, die z.B. auch ökonomische und soziale Aspekte mit einbeziehen.
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