Ökonomisches Wissen übt einen großen Einfluss auf unterschiedliche Bereiche der Gesellschaft aus. Während die Wirtschaftssoziologie die Bedeutung der Wirtschaftswissenschaft für die performative Konstruktion von Märkten hervorgehoben hat, zeigt sich der Einfluss der Ökonomie auch in anderen Bereichen wie etwa dem des Staates oder der Öffentlichkeit. Ausgehend von Foucault kann diese Einflussnahme als „Regierung mit Wissen“ bezeichnet werden. Damit Wissen Einfluss nehmen kann, muss es allerdings diskursive verfügbar gemacht werden. Demnach sind Diskurse das Scharnier zwischen ökonomischer Wissenschaft und regierter Gesellschaft. Die Beiträge des Bandes gehen diesem komplexen Wechselverhältnis zwischen Wissenschaft und Gesellschaft aus unterschiedlichen disziplinären Perspektiven nach.
"... ein sehr breites methodisch-diskursanalytisches Spektrum abdeckt, eignet er sich vorzüglich für all jene, die sich überblicksartig mit der Diskursivität von Ökonomie auseinandersetzen und dieses wichtige Forschungsfeld für sich erschließen möchten ... erscheint für alle an der Ökonomik Interessierten und nicht zuletzt für Wirtschaftswissenschaftler, die ihre eigene Disziplin neu und anders entdecken wollen ..." (Soziologische Revue, Jg. 39, Heft 3, 2016)