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Allein die Zahlen übersteigen unser Vorstellungsvermögen. Dutzende von Billionen Dollar gaben Ost und West für ihren Kalten Krieg aus - um heiße Kriege abschrecken oder gewinnen zu können, um im Wettlauf der Gesellschaftssysteme die Oberhand zu behalten oder um Schlüsselregionen in der Dritten Welt auf ihre Seite zu ziehen. Über die Folgen streiten Ökonomen und Wirtschaftshistoriker bis heute: Hat man es mit einer Ressourcenvernichtung in der Größenordnung eines Weltkrieges zu tun? Oder kamen diese Ausgaben doch der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung zugute? Wie stark wirkten…mehr
Allein die Zahlen übersteigen unser Vorstellungsvermögen. Dutzende von Billionen Dollar gaben Ost und West für ihren Kalten Krieg aus - um heiße Kriege abschrecken oder gewinnen zu können, um im Wettlauf der Gesellschaftssysteme die Oberhand zu behalten oder um Schlüsselregionen in der Dritten Welt auf ihre Seite zu ziehen. Über die Folgen streiten Ökonomen und Wirtschaftshistoriker bis heute: Hat man es mit einer Ressourcenvernichtung in der Größenordnung eines Weltkrieges zu tun? Oder kamen diese Ausgaben doch der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung zugute? Wie stark wirkten die Impulse des Kalten Krieges auf das Wirtschaftswachstum im Vergleich zu anderen Faktoren - etwa zur Globalisierung?
Bernd Greiner, Prof. Dr., Historiker, Politikwissenschaftler und Amerikanist, Leiter des Arbeitsbereichs "Theorie und Geschichte der Gewalt" am Hamburger Institut für Sozialforschung, Professor an der Universität Hamburg. Er arbeitet zur US-amerikanischen Geschichte des 20. Jahrhunderts mit einem Schwerpunkt auf der Erforschung des Kalten Krieges, der Beziehungen zwischen Militär und Zivilgesellschaft seit 1900 und des deutsch-amerikanischen Verhältnisses sowie zur Theorie der Gewalt und der internationalen Beziehungen. Christian Th. Müller, Dr. phil., Historiker, arbeitet zur deutschen Militärgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts, zu Militär und Gesellschaft in der DDR sowie zu den ausländischen Truppen im geteilten Deutschland. Claudia Weber, Dr. phil., Historikerin, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Arbeitsbereich "Theorie und Geschichte der Gewalt" am Hamburger Institut für Sozialforschung. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Geschichte der Gewalt in Ost- und Südosteuropa, Gesellschaftsgeschichte des Kalten Krieges, die politische Kommunikation von Kriegsverbrechen und Massakern im Kalten Krieg und Erinnerungskultur und Nationalismus auf dem Balkan im 19. und 20. Jahrhundert.
Inhaltsangabe
Inhalt Bernd Greiner: Wirtschaft im Kalten Krieg. Bilanz und Ausblick Soll und Haben in der Dritten Welt Robert J. McMahon: Die Macht der Schwachen Roger E. Kanet: Vier Jahrzehnte sowjetische Wirtschaftshilfe Earl Conteh-Morgan: Die US-Entwicklungshilfe während des Kalten Krieges Jason C. Pribilsky: "Indianerproblem", Agrarreform und der Kalte Krieg in den Anden Ragna Boden: Das Scheitern der sowjetischen Modernisierungsoffensive in Indonesien Thomas Scheben: Wachstumsstrategien im Nahen Osten während des Kalten Krieges Brigitte H. Schulz: Die zwei deutschen Staaten und das subsaharische Afrika Judith Shapiro: Ökologische Folgen der chinesischen Wirtschaftspolitik im Kalten Krieg Soll und Haben in den Zentren David C. Engerman: Die USA und die Ökonomie des Kalten Krieges Benjamin O. Fordham: Die wirtschaftlichen und sozialen Folgen der amerikanischen Militärausgaben Monica R. Gisolfi: Farmpolitik und die Entstehung des militärisch-industriellen Komplexes im amerikanischen Süden Seth Shulman: Ökologische Schäden des Kalten Krieges in den USA Christopher M. Davis: Die wirtschaftlichen und sozialen Folgen der sowjetischen Militärausgaben Stephan Merl: Von Chruschtschows Konsumkonzeption zur Politik des "Little Deal" unter Breschnew Paul R. Gregory: Der Kalte Krieg und der Zusammenbruch der UdSSR Paul Josephson: Umweltschäden des Kalten Krieges in der UdSSR Kalte Krieger und Händler Martin Dangerfield: Sozialistische Ökonomische Integration. Der Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe (RGW) Dagmara Jajesniak-Quast: Polen, die CSSR und die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft während des Kalten Krieges Patrick Gutmann: West-östliche Wirtschaftskooperationen in der Dritten Welt Hanns-Dieter Jacobsen: Das Koordinationskomitee für Multilaterale Exportkontrollen Frank Cain: Das US-Handelsembargo und Europa Shu Guang Zhang: China und die Wirtschaftssanktionen des Westens, 1950-1953 Christian Gerlach: Das US-amerikanisch-sowjetische Getreidegeschäft 1972 Christian Th. Müller: Der Erdgas-Röhren-Konflikt 1981/82 Zu den Autorinnen und Autoren
Inhalt Bernd Greiner: Wirtschaft im Kalten Krieg. Bilanz und Ausblick Soll und Haben in der Dritten Welt Robert J. McMahon: Die Macht der Schwachen Roger E. Kanet: Vier Jahrzehnte sowjetische Wirtschaftshilfe Earl Conteh-Morgan: Die US-Entwicklungshilfe während des Kalten Krieges Jason C. Pribilsky: "Indianerproblem", Agrarreform und der Kalte Krieg in den Anden Ragna Boden: Das Scheitern der sowjetischen Modernisierungsoffensive in Indonesien Thomas Scheben: Wachstumsstrategien im Nahen Osten während des Kalten Krieges Brigitte H. Schulz: Die zwei deutschen Staaten und das subsaharische Afrika Judith Shapiro: Ökologische Folgen der chinesischen Wirtschaftspolitik im Kalten Krieg Soll und Haben in den Zentren David C. Engerman: Die USA und die Ökonomie des Kalten Krieges Benjamin O. Fordham: Die wirtschaftlichen und sozialen Folgen der amerikanischen Militärausgaben Monica R. Gisolfi: Farmpolitik und die Entstehung des militärisch-industriellen Komplexes im amerikanischen Süden Seth Shulman: Ökologische Schäden des Kalten Krieges in den USA Christopher M. Davis: Die wirtschaftlichen und sozialen Folgen der sowjetischen Militärausgaben Stephan Merl: Von Chruschtschows Konsumkonzeption zur Politik des "Little Deal" unter Breschnew Paul R. Gregory: Der Kalte Krieg und der Zusammenbruch der UdSSR Paul Josephson: Umweltschäden des Kalten Krieges in der UdSSR Kalte Krieger und Händler Martin Dangerfield: Sozialistische Ökonomische Integration. Der Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe (RGW) Dagmara Jajesniak-Quast: Polen, die CSSR und die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft während des Kalten Krieges Patrick Gutmann: West-östliche Wirtschaftskooperationen in der Dritten Welt Hanns-Dieter Jacobsen: Das Koordinationskomitee für Multilaterale Exportkontrollen Frank Cain: Das US-Handelsembargo und Europa Shu Guang Zhang: China und die Wirtschaftssanktionen des Westens, 1950-1953 Christian Gerlach: Das US-amerikanisch-sowjetische Getreidegeschäft 1972 Christian Th. Müller: Der Erdgas-Röhren-Konflikt 1981/82 Zu den Autorinnen und Autoren
Rezensionen
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Rezensent Bernd Stöver schätzt diesen erhellenden Sammelband über die "Ökonomie im Kalten Krieg". Bei dem von Bernd Greiner und anderen herausgegebenen Werk handelt es sich laut Rezensent um den vierten vom Hamburger Institut für Sozialforschung vorgelegten Band zu Aspekten des Kalten Kriegs. Thematisiert werden darin u.a. die Entwicklungs- und Wirtschaftshilfen und die Agrar- und Handelspolitik. Besonders interessant scheinen Stöver die Beiträge, die sich mit den teils katastrophalen Folgen des Kalten Kriegs befassen. In diesen Zusammenhang hebt er die Untersuchungen über die wirtschaftlich-sozialen Kosten der Militärausgaben sowie über die vom Kalten Krieg verursachten Umweltschäden hervor. Insgesamt hat ihn der Band überzeugt. Deutlich wird in seinen Augen aber auch, dass längst noch nicht alle Fragen, die dieser globale Konflikt aufwirft, beantwortet sind.