Wie können Wertschöpfungs- und Marktprozesse bei Gütern, die aufgrund ethischer Kriterien Menschen unabhängig ihrer finanziellen Möglichkeiten zugänglich sein sollen, nach ökonomischen Optimalitätskriterien gestaltet werden? Diese Frage stellt sich vor allem bei Gütern, die der Bewahrung von Leben, Gesundheit und Würde dienen. Da auch diese "sensiblen Güter" nicht unter Ausschluss ökonomischer Gesichtspunkte erstellt werden können, ist die Beziehung zwischen ethischen und ökonomischen Bewertungen zu klären, denn ökonomische Kriterien spielen eine umso größere Rolle, je knapper die verfügbaren Mittel und Ressourcen sind. Kay Schlenkrich analysiert dieses Problemfeld grundlegend. Er zeigt, dass ökonomische und ethische Anforderungen in einer gestaltungsfähigen Beziehung stehen und entwickelt Ansätze zu deren Optimierung. Als durchgängiges Beispiel zieht er die Patientenversorgung mit Blutkomponentenprodukten heran, da sich die veränderlichen Relationen der Kriterien hier besonders gut abbilden lassen.
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