Diplomarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich VWL - Wettbewerbstheorie, Wettbewerbspolitik, Note: 2,3, Universität zu Köln (Staatswissenschaftliches Seminar), Sprache: Deutsch, Abstract: "Ein Medium ist ein Instrument zur Verbreitung von Information" (Beck 2002, S. 1). Je nach persönlicher Auslegung von "Information" dürften die meisten Weblogs auf diese Definition zutreffen. Weiter beschreibt Hanno Beck auch Eigenschaften von Massenmedien: "Massenmedien hingegen sind von ihrer technischen Konzeption her darauf ausgerichtet, einen möglichst großen Adressatenkreis zur gleichen Zeit anzusprechen." Bei der Zuordnung eines Weblogs zu der Gattung der Massenmedien dürften trotz dieser formellen Übereinstimmung die meisten Leser dieser Arbeit ins Grübeln kommen. Weblogs werden im Allgemeinen als persönliche, im Internet geführte Tagebücher übersetzt. Sie werden daher eher den persönlichen Kommunikationsformen des Internets und weniger den Massenmedien zugeschrieben. Doch dass diese Einschätzung überdacht werden müsste, belegen auf den ersten Blick folgende Zahlen: Seit dem Jahr 2002 wurden über die Weblogsuchmachine Technorati über 133 Millionen Weblogs erfasst (vgl. Technorati 2008). Schon allein aufgrund dieser Tatsache könnte man in Versuchung geraten, Weblogs in ihrer Gesamtheit als "Massen"-Medium zu bezeichnen. Doch wie sieht es mit dem von Beck ins Spiel gebrachten Adressatenkreis aus? Im Technorati Report State of the Blogosphere 2008 wurde für August 2008 vermeldet, dass laut comScore MediaMetrix 77,7 Millionen einzelne Rezipienten in den USA Weblog-Angebote nutzten (ebenda). Im Juli 2008 befanden sich unter den ersten 10 US-amerikanischen Unterhaltungsangeboten im Internet vier Weblogs. Zunehmend scheinen also Weblogs, zumindest in einigen Ländern, hinsichtlich der Anzahl der Rezipienten in Konkurrenz zu den etablierten Onlinemedien treten zu können. Diese reagieren vermehrt und starten eigene Weblogangebote. Die Frage lautet nun: Wie können Weblogs aus privatem Ursprung eine medienökonomische Relevanz erlangen? Ansgar Zerfaß und Dietrich Boelter identifizierten bereits kommunikationswissenschaftliche Erfolgsfaktoren für ein neues Internetzeitalter, das sich durch eine Vielzahl dem Rezipienten unbekannter Kommunikatoren sowie durch jederzeit abrufbare spezifische Informationsangebote kennzeichnet (vgl. Zerfaß / Boelter 2005, S. 84-87). Diese Arbeit gibt den Erfolgsfaktoren "Authentizität", "Glaubwürdigkeit" und "Vernetzung" eine ökonomische Basis und versucht so, auf obige Frage eine Antwort zu geben.
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