Die Monarchie wankte im Frühjahr 1848, der verhasste Kanzler Metternich war nach England geflohen: Da gewährte der kranke Kaiser Ferdinand I. seinem Volk in Österreich die erste Verfassung. Demokratisch fundiert war sie nicht - und hielt kaum ein Jahr. Zum zweiten Mal wurde der Verfassungsstaat erst nach der Niederlage der Habsburgermonarchie im Krieg gegen Preußen 1866 und dem Ausgleich mit Ungarn 1867 gebildet. Da auch andere Nationalitäten in der österreichisch-ungarischen Monarchie versuchten, ihre Rechte durchzusetzen, beeinflussten und veränderten sie das Verfassungsleben, indem sie sogar zeitweise die Tätigkeit der Volksvertretung lahmlegen konnten. Hanno Rebhan analysiert die politische Geschichte Österreichs auf dem steinigen Weg zwischen der Märzrevolution 1848 und der Gründung der Republik 1918. Er geht insbesondere auf die historischen Hintergründe für die Etablierung der Verfassungsstaaten ein, charakterisiert die Verfassungen und untersucht ihre Umsetzung in der Verfassungswirklichkeit.
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