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Das Buch beschreibt eine Methode, die in Finnland längst erfolgreich ist: Therapieplanung und Kommunikation finden im gemeinsamen Gespräch zwischen behandelndem Team und der Person in der Krise sowie seinem sozialen Netzwerk statt. Die Neuausgabe reflektiert auch Erfahrungen mit der Umsetzung des Konzepts im deutschen Hilfesystem. Ein Mensch kommt in den Krisendienst oder die psychiatrische Klinik. Umgehend und niedrigschwellig wird sein komplettes Netzwerk aus Angehörigen, Freund*innen, Arbeitgeber*innen aktiviert und zu einem gemeinsamen Gespräch mit dem behandelnden Team eingeladen, um in…mehr
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Das Buch beschreibt eine Methode, die in Finnland längst erfolgreich ist: Therapieplanung und Kommunikation finden im gemeinsamen Gespräch zwischen behandelndem Team und der Person in der Krise sowie seinem sozialen Netzwerk statt. Die Neuausgabe reflektiert auch Erfahrungen mit der Umsetzung des Konzepts im deutschen Hilfesystem. Ein Mensch kommt in den Krisendienst oder die psychiatrische Klinik. Umgehend und niedrigschwellig wird sein komplettes Netzwerk aus Angehörigen, Freund*innen, Arbeitgeber*innen aktiviert und zu einem gemeinsamen Gespräch mit dem behandelnden Team eingeladen, um in einem »Offenen Dialog« gemeinsam darüber nachzudenken, wodurch die Handlungskompetenz des Menschen in der Krise gestärkt werden kann. Bedürfnisorientierung, Mobilität sowie eine spezielle, dialogische Kommunikation in der Therapie sind drei der besonderen Prinzipien dieses Konzepts, das Hospitalisierung vermeiden hilft und die Chancen der Integration ins Arbeitsleben erhöht.
Produktdetails
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- Verlag: Psychiatrie Verlag
- Erscheinungstermin: 8. August 2022
- Deutsch
- ISBN-13: 9783966051651
- Artikelnr.: 64844248
- Verlag: Psychiatrie Verlag
- Erscheinungstermin: 8. August 2022
- Deutsch
- ISBN-13: 9783966051651
- Artikelnr.: 64844248
Dr. Jaakko Seikkula, emeritierter Professor für Psychotherapie an der Universität Jyväskylä / Finnland, klinischer Psychologe und Familientherapeut. Stellvertretender Vorsitzender der Finnischen Gesellschaft für Familientherapie. Er hat sich schwerpunktmäßig mit der Entwicklung der Netzwerkarbeit in der Psychiatrie beschäftigt, also in der Behandlung von Psychosen und anderen schweren Krisen, erst als Teammitglied des West-Lappland-Projekts in Finnland und später in zahlreichen Entwicklungs- und Forschungsprojekten. Dr. Tom Erik Arnkil (1950), promovierter Sozialpolitiker, arbeitete bis zu seiner Pensionierung 2014 als Forschungsprofessor am Finnischen Nationalen Institut für Gesundheit und Wohlfahrt. Er war für die Forschung und Entwicklung von Netzwerkansätzen und dialogischen Praktiken zuständig. Zusammen mit seinem Team entwickelte er Ansätze für ein respektvolles gemeinsames Handeln in den Bereichen Gesundheit, Wohlfahrt, Bildung und anderen Beziehungspraktiken, darunter Frühe Dialoge zur Aufnahme der eigenen Sorgen und Antizipatorische Dialoge zur Lösung von Problemen mit mehreren Helfenden. Seine beiden jüngsten Bücher, die er gemeinsam mit Jaakko Seikkula verfasst hat, wurden bisher in 16 Sprachen übersetzt und international veröffentlicht. Tom Erik Arnkil ist auch Autor von historischen Romanen.
Vorwort zur Neuausgabe 9 Volkmar AderholdVorwort der ersten Auflage 18 Yrjö O. AlanenEinleitung 20 Gernot Hess und Volkmar AderholdTEIL I Einführung in die Netzwerkarbeit1. Netzwerke und Dialoge 27Vernetzung in der psychosozialen Arbeit bedeutet, Grenzen zu überwinden 30Unser Anliegen und Vorgehen 332. Die Vielfalt der Stimmen - Dialoge an den Grenzenzwischen professionellen und sozialen Netzwerken 37Drei wegweisende Fragen 40Es kommt alles anders ... oder:Veränderungen finden in Gegenwart der Klienten statt 43Gemeinsame Planung ergibt die beste Art der Therapie 46Praxisbeispiel: »Ich werde sie töten ...« 48Von multi-institutionellen Problemen zu grenzüberwindenden Dialogen - Auf der Suche nach Konzepten 503. Warum frustrieren herkömmliche Netzwerkversammlungen? 57Vier mögliche Gründe 58Metakommunikation: Akteure definieren gegenseitige Beziehungen 59Problemdefinition: Es gibt ebenso viele Probleme wie Akteure 61Verteilung der Verantwortung: Die Akteure regulieren ihre Stressbelastung 63Isomorphe Prozesse: Interaktionsmuster werden wahrscheinlich wiederholt 68Fazit: Was monologische Netzwerk-versammlungen begünstigt 71TEIL II Offene und Antizipatorische Dialoge und ihre Grundlagen4. Offene Dialoge als KriseninterventionRichtlinien für die Praxis 73Eine Reaktion erfolgt sofort 74Das soziale Netzwerk einbeziehen 75Sich flexibel auf die Bedürfnisse einstellen 77Verantwortung übernehmen 78Psychologische Kontinuität gewährleisten 79Unsicherheit tolerieren 80Dialogik 82Wie läuft das konkret? Therapieversammlung als gemeinsames Erstaunen 83Wie lassen sich Vielstimmigkeit und Toleranz von Unsicherheiten steigern? 845. Antizipatorische Dialoge und die Reduzierung von Sorgen 87Wer eine Netzwerkversammlung aufsucht, bittet um Hilfe 88Die Moderierenden des Dialogs und ihre Aufgaben 90Erinnerung an die Zukunft« - wie funktioniert das genau? 97Der Gedanke an die Gegenwart in der nahen Zukunft 98Sich erinnern, was geschehen ist und geholfen hat 101Die Reduzierung von Sorgen 103Zwei Fragen an die Mitarbeitenden 105Skizzierung des Hilfeplans und der Zusammenarbeit der professionellen Helfenden 1106. Ähnlich, aber verschieden:Offene und Antizipatorische Dialoge im Vergleich 112Gemeinsame Faktoren ... 112... und unterscheidende Faktoren 116Grundelemente des Dialogischen 117Dialogik, Vielstimmigkeit und soziale Sprachen 1207. Heilsame Elemente des Dialogs 127Vom Problemmanagement zur gemeinsamen Erfahrung 127Der Raum zwischen den Menschen als orientierendes Zentrum 130Die Schaffung einer neuen gemeinsamen Sprache 132Raum für die Ungewissheit und neue Ideen schaffen 134Eine Gemeinschaft herstellen 135Die Sprache des Alltagslebens 137Praxisbeispiel: Zwei Arten von Schizophrenie 137Unsicherheit tolerieren 139Ressourcenblockade und Ko-Evolution 143Spannung und Entspannung 144Praxisbeispiel: Ein gewalttätiger, fürsorglicher Vater 145Empfehlungen 148TEIL III Ergebnisse für eine neue Praxis8. Dialog und die Kunst zu antwortenMit dem Dialog in der psychotischen Krise beginnen 151Psychotische Äußerungen als Antworten im Dialog 152Praxisbeispiel: Die Vergewaltiger kommen 154Das Team schafft einen Raum für die neue gemeinsame Sprache 157Das Team antwortet auf der Sprachebene der Familie 158Welche Art von Sprache hilft im Dialog? 161Symbolische Sprache und gute Ergebnisse 162Dialog über Gewalt 163Positiver Verlauf - reflektierender Dialog über Gewalt 163Schlechter Verlauf - das Team antwortet nicht 165Es gibt nichts Schlimmeres, als ohne Antwort zu bleiben 1679. Die Effektivität dialogischer Netzwerkversammlungen 169Forschung und Ausbildung als Teil der Praxisentwicklung 169Offener Dialog bei psychotischen Erstmanifestationen 170Stichproben und Methoden 171Die Behandlung beginnt frühzeitig 173Behandlungsprozesse im sozialen Netzwerk statt Hospitalisierung 173Symptome bilden sich zurück und die Arbeitsaufnahme wird möglich 175Die Behandlung gelingt nicht immer und muss weiterentwickelt werden 176Praxisbeispiele 178Schlussfolgerungen für eine neue Praxis 18210. Forschung und Verallgemeinerung der Vorgehensweise 188Evidence-based research« und die Eindimensionalität der Forschung 190Forschung, Praxis, Politik 193Neue Formen der Herrschaftskultur brauchen kontrollierte Studien 196Foren für eine besser kontextualisierte Forschung 198Wie kann erfolgreiche Praxis verallgemeinert werden? 20211. Zum Schluss: Dialog und Macht 207Macht und Empowerment 208Die freiwillige »Unterwerfung« 209Nachwort: Stand der Dinge aus versorgungspolitischer Sicht 212 Nils GreveLiteratur 221
Vorwort zur Neuausgabe 9 Volkmar AderholdVorwort der ersten Auflage 18 Yrjö O. AlanenEinleitung 20 Gernot Hess und Volkmar AderholdTEIL I Einführung in die Netzwerkarbeit1. Netzwerke und Dialoge 27Vernetzung in der psychosozialen Arbeit bedeutet, Grenzen zu überwinden 30Unser Anliegen und Vorgehen 332. Die Vielfalt der Stimmen - Dialoge an den Grenzenzwischen professionellen und sozialen Netzwerken 37Drei wegweisende Fragen 40Es kommt alles anders ... oder:Veränderungen finden in Gegenwart der Klienten statt 43Gemeinsame Planung ergibt die beste Art der Therapie 46Praxisbeispiel: »Ich werde sie töten ...« 48Von multi-institutionellen Problemen zu grenzüberwindenden Dialogen - Auf der Suche nach Konzepten 503. Warum frustrieren herkömmliche Netzwerkversammlungen? 57Vier mögliche Gründe 58Metakommunikation: Akteure definieren gegenseitige Beziehungen 59Problemdefinition: Es gibt ebenso viele Probleme wie Akteure 61Verteilung der Verantwortung: Die Akteure regulieren ihre Stressbelastung 63Isomorphe Prozesse: Interaktionsmuster werden wahrscheinlich wiederholt 68Fazit: Was monologische Netzwerk-versammlungen begünstigt 71TEIL II Offene und Antizipatorische Dialoge und ihre Grundlagen4. Offene Dialoge als KriseninterventionRichtlinien für die Praxis 73Eine Reaktion erfolgt sofort 74Das soziale Netzwerk einbeziehen 75Sich flexibel auf die Bedürfnisse einstellen 77Verantwortung übernehmen 78Psychologische Kontinuität gewährleisten 79Unsicherheit tolerieren 80Dialogik 82Wie läuft das konkret? Therapieversammlung als gemeinsames Erstaunen 83Wie lassen sich Vielstimmigkeit und Toleranz von Unsicherheiten steigern? 845. Antizipatorische Dialoge und die Reduzierung von Sorgen 87Wer eine Netzwerkversammlung aufsucht, bittet um Hilfe 88Die Moderierenden des Dialogs und ihre Aufgaben 90Erinnerung an die Zukunft« - wie funktioniert das genau? 97Der Gedanke an die Gegenwart in der nahen Zukunft 98Sich erinnern, was geschehen ist und geholfen hat 101Die Reduzierung von Sorgen 103Zwei Fragen an die Mitarbeitenden 105Skizzierung des Hilfeplans und der Zusammenarbeit der professionellen Helfenden 1106. Ähnlich, aber verschieden:Offene und Antizipatorische Dialoge im Vergleich 112Gemeinsame Faktoren ... 112... und unterscheidende Faktoren 116Grundelemente des Dialogischen 117Dialogik, Vielstimmigkeit und soziale Sprachen 1207. Heilsame Elemente des Dialogs 127Vom Problemmanagement zur gemeinsamen Erfahrung 127Der Raum zwischen den Menschen als orientierendes Zentrum 130Die Schaffung einer neuen gemeinsamen Sprache 132Raum für die Ungewissheit und neue Ideen schaffen 134Eine Gemeinschaft herstellen 135Die Sprache des Alltagslebens 137Praxisbeispiel: Zwei Arten von Schizophrenie 137Unsicherheit tolerieren 139Ressourcenblockade und Ko-Evolution 143Spannung und Entspannung 144Praxisbeispiel: Ein gewalttätiger, fürsorglicher Vater 145Empfehlungen 148TEIL III Ergebnisse für eine neue Praxis8. Dialog und die Kunst zu antwortenMit dem Dialog in der psychotischen Krise beginnen 151Psychotische Äußerungen als Antworten im Dialog 152Praxisbeispiel: Die Vergewaltiger kommen 154Das Team schafft einen Raum für die neue gemeinsame Sprache 157Das Team antwortet auf der Sprachebene der Familie 158Welche Art von Sprache hilft im Dialog? 161Symbolische Sprache und gute Ergebnisse 162Dialog über Gewalt 163Positiver Verlauf - reflektierender Dialog über Gewalt 163Schlechter Verlauf - das Team antwortet nicht 165Es gibt nichts Schlimmeres, als ohne Antwort zu bleiben 1679. Die Effektivität dialogischer Netzwerkversammlungen 169Forschung und Ausbildung als Teil der Praxisentwicklung 169Offener Dialog bei psychotischen Erstmanifestationen 170Stichproben und Methoden 171Die Behandlung beginnt frühzeitig 173Behandlungsprozesse im sozialen Netzwerk statt Hospitalisierung 173Symptome bilden sich zurück und die Arbeitsaufnahme wird möglich 175Die Behandlung gelingt nicht immer und muss weiterentwickelt werden 176Praxisbeispiele 178Schlussfolgerungen für eine neue Praxis 18210. Forschung und Verallgemeinerung der Vorgehensweise 188Evidence-based research« und die Eindimensionalität der Forschung 190Forschung, Praxis, Politik 193Neue Formen der Herrschaftskultur brauchen kontrollierte Studien 196Foren für eine besser kontextualisierte Forschung 198Wie kann erfolgreiche Praxis verallgemeinert werden? 20211. Zum Schluss: Dialog und Macht 207Macht und Empowerment 208Die freiwillige »Unterwerfung« 209Nachwort: Stand der Dinge aus versorgungspolitischer Sicht 212 Nils GreveLiteratur 221