Bachelorarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Note: 2,1, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Sprache: Deutsch, Abstract: Blickt man auf die jüngere Geschichte Deutschlands zurück, kann es mitunter verwunderlich erscheinen, dass die Bundesrepublik heute ein anerkanntes und starkes Mitglied in der Gemeinschaft der Völker ist. Vor allem die Ereignisse der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts hätten aus damaliger Sicht eine Prognose, die die heutige Stellung unseres Landes zum Inhalt gehabt hätte, als überaus unwahrscheinlich erscheinen lassen. Jedoch gelang es Deutschland zu integrieren und es zu einer Nation werden zu lassen, die einen festen Platz unter den Staaten dieser Welt innehat. Dass dies kein Zufall war und von Umständen abhing, die zwar in Form des Zweiten Weltkrieges durch Deutschland hervorgerufen worden waren, jedoch spätestens mit der bedingungslosen Kapitulation am 07./08.05.1945 auf absehbare Zeit nicht mehr zu beeinflussen waren, soll diese Arbeit, bezogen auf einen Teilaspekt dieser Entwicklung, zum Inhalt haben. Es soll der Frage nachgegangen werden, wie es dazu kam, dass Deutschland seit 1955 in Form der Bundeswehr wieder einen militärischen Waffenträger hat, der international anerkannt ist und sich sowohl in der Gegenwart, als auch in der Vergangenheit als verlässlicher Partner in Auslandseinsätzen unter der Leitung der Europäischen Union (EU), der Organisation des Nordatlantikvertrags (engl. North Atlantic Treaty Organization, NATO) und der Vereinten Nationen (engl. United Nations, UN) erwiesen hat. Diese Entstehungsgeschichte soll im Folgenden unter der besonderen Berücksichtigung der ,öffentlichen Meinung' erfolgen, da es innerhalb Deutschlands große Widerstände und Proteste gegen die Aufstellung westdeutscher Streitkräfte gab. Hier soll im Zuge dieser Arbeit der Fokus vor allem auf die Form und Zielsetzung des Widerstandes gelegt werden. Dabei soll die evangelische Kirche in Deutschland (EKD) intensiver untersucht werden. Außerdem soll der Versuch unternommen werden, die Frage zu beantworten, weshalb es der Wiederbewaffnungsopposition trotz ihrer quantitativen Stärke nicht gelungen ist die Remilitarisierung Deutschlands zu verhindern. [...]
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