Forschungsarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Pädagogik - Kindergarten, Vorschule, frühkindl. Erziehung, Note: 2,3, Universität Münster (Erziehungswissenschaft), Veranstaltung: Ökonomie des Bildungswesens, Sprache: Deutsch, Abstract: Der soziale Wandel stellt die Gesellschaft und die Politik nicht nur in Deutschland vor große Herausforderungen. Dabei meint der soziale Wandel die Veränderung der Sozialstruktur einer Gesellschaft. Diese Entwicklung wird geprägt durch die Modifizierung des Normen und Wertesystems einer Gesellschaft. Besser gesagt: Die Gesellschaft passt sich Veränderungen an (vgl. Schäfers, 2013, S.22). So ist seit Jahren ein sozio-demografischer und ökonomischer Wandel zu beobachten. Er ist die Folge eines Bevölkerungsrückgangs, der in ganz Europa stattfindet. Es wird im Jahr 2025 9,4 Millionen Menschen geben, die unter 20 Jahre alt sein werden. Dem gegenüber stehen 35 Millionen Menschen, die über sechzig Jahre alt sein werden (vgl. Kolmos, 2005, S.43). Parallel werden die Menschen immer älter und sowohl die Politik, Wissenschaft als auch die Wirtschaft befürchten einen Fachkräftemangel und einen Innovationsverlust. Deshalb wird in der letzten Zeit vermehrt das deutsche Bildungssystem und seine Finanzierung in den Fokus gerückt. Dabei spielt die frühkindliche Bildung immer mehr eine Rolle. Denn durch wissenschaftliche Forschungen wurde festgestellt, dass frühe Bildung die Grundlage für die weitere Entwicklung und Teilhabe der Kinder in der Gesellschaft darstellt. Die Bildungspolitik wird von Schlagzeilen wie „Fehlende Kita- Plätze in NRW. Die Tagesmütter sollen es richten“ (taz, 15.07.2013) oder „Studie zur Kinderbetreuung: Forscher prangern mangelnde Kita-Qualität an“ (Spiegel, 14.07.2013) dominiert. Diese Aussagen spiegeln den Eindruck wieder, dass zu wenig in unser frühkindliches Bildungssystem investiert wird und genau das soll in dieser Forschungsarbeit geklärt werden. Wie beteiligen sich der Bund, die Länder und die Kommunen an der Finanzierung des Bildungssystems? Wer stellt die meisten finanziellen Mittel zur Verfügung? Es wird dabei auch auf den quantitativen und qualitativen Ausbau von Kindertageseinrichtungen eingegangen. Im ersten Teil der Arbeit werden die Grundlagen des Föderalismus und des Bildungsföderalismus erläutert. In den anschließenden Abschnitten wird auf die Entwicklung der Bildungsausgaben für den Kindergartenbereich eingegangen. Die Finanzierung auf Bundes,- Landes und kommunaler Ebene wird dargestellt. Die konkrete Finanzierung einer Einrichtung, die ich am 13.01.2014 in Rheine besucht habe, wird im dritten Kapitel veranschaulicht.