Vordiplomarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Pädagogik - Pädagogische Soziologie, Note: 1,7, Universität Duisburg-Essen (Erziehungswissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Sicher sind vielen die Berichte der Medien über jugendlichen Okkultismus und Satanismus noch vor Augen. Bemerkenswert ist hierbei, dass jegliche Regeln bezüglich einer tatsachenbezogenen Recherche in diesem Zusammenhang völlig über Bord geworfen werden, was zählt ist hier die Überschrift, die häufig auf eine angebliche Mode unter den Jugendlichen hinweist. Glaubt man einschlägigen Berichten, so sind Praktiken wie Gläserrücken, Pendeln und schwarze Messen unter Deutschlands Jugendlichen mittlerweile Gang und Gebe. Die Frage, die sich stellt, ist die nach dem Wahrheitsgehalt solcher medialen Prognosen. Was steckt wirklich hinter jenem vermeintlichen Trend? Suchen die Jugendlichen wirklich nach einer neuen Religion, die sie in der satanistischen Verkehrung christlicher Werte zu finden vermeinen oder ist die Beschäftigung mit okkulten Themen eine Flucht aus dem langweiligen Alltag? Im Rahmen dieser Arbeit soll nun versucht werden, einen Überblick über den momentanen Stand der pädagogischen Forschung zu diesem Thema zu geben. Zu Beginn soll sich mit dem Bereich des jugendlichen Umgangs mit okkulten Praktiken beschäftigt werden, dabei soll nach der Darstellung der weitest verbreiteten okkulten Praktiken auf die Gründe eingegangen werden, die das jugendliche Interesse an diesem Themenbereich auslösen können, sowie eine anschließende vorsichtige Auseinandersetzung mit der Frage versucht werden, ob diese Beschäftigung mögliche Gefahren für den Jugendlichen mit sich bringt, wie es ja so oft behauptet wird. Daran anschließend soll eine ausführlichere Beschreibung der schwarzen Jugendkultur, der Szene der Gothics und Grufties, erfolgen, die sich vor allem mit den Aspekten befasst, wie es zur Hinwendung eines Jugendlichen zu jener Jugendkultur kommt und welche Werte und Normen innerhalb der Szene vorherrschen. Darüber hinaus wird der Stil und das Lebensgefühl der Schwarzen beschrieben, sowie abschließend ihr Verhältnis zur Religion näher betrachtet. Die überaus differenzierte Darstellung dieses Themenkomplexes scheint vor allem vor dem Hintergrund der vielen Missverständnisse und falschen Zuordnungen der Grufties in der Öffentlichkeit gerechtfertigt und nötig. [...]
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