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»Old Firehand« ist Karl Mays früheste Winnetou-Erzählung und erschien erstmals im Jahr 1875 in der Zeitschrift »Deutsches Familienblatt« im Verlag von H. G. Münchmeyer in Dresden. Winnetou, Karl Mays unsterblicher Held, hat in dieser frühen Wildwesterzählung noch nicht viel mit dem edlen Apachenhäuptling der späteren Reiseerzählungen gemein. Der Ur-Winnetou ist ein Skalpjäger, der einst die Indianerin Ribanna liebte, zugunsten seines Freundes Old Firehand auf sie verzichtete und nun mit einem unbändigen Hass Ribannas Mörder verfolgt. Auch der Ich-Erzähler ist noch nicht der spätere omnipotente…mehr

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Produktbeschreibung
»Old Firehand« ist Karl Mays früheste Winnetou-Erzählung und erschien erstmals im Jahr 1875 in der Zeitschrift »Deutsches Familienblatt« im Verlag von H. G. Münchmeyer in Dresden. Winnetou, Karl Mays unsterblicher Held, hat in dieser frühen Wildwesterzählung noch nicht viel mit dem edlen Apachenhäuptling der späteren Reiseerzählungen gemein. Der Ur-Winnetou ist ein Skalpjäger, der einst die Indianerin Ribanna liebte, zugunsten seines Freundes Old Firehand auf sie verzichtete und nun mit einem unbändigen Hass Ribannas Mörder verfolgt. Auch der Ich-Erzähler ist noch nicht der spätere omnipotente Old Shatterhand, sondern tritt als ein eher empfindsamer Held auf; als ein vom Leben und von der Liebe enttäuschter Mann, was sich in seiner Begegnung mit der schönen Ellen, der Tochter Old Firehands, deutlich widerspiegelt. Der »Old Firehand« wurde von Karl May nicht für jugendliche Leser konzipiert, sondern richtete sich in erster Linie an Erwachsene. Die vorliegende Textfassung folgt unverändert der Erstveröffentlichung aus dem Münchmeyer Verlag. Zur besseren Lesbarkeit wurde der Text in 6 Kapitel aufgeteilt.

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Autorenporträt
Karl May wurde am 25. Februar 1842 als fünftes von vierzehn Kindern einer bitterarmen Weberfamilie in Hohenstein-Ernstthal in Sachsen geboren. Ein durch Not und Elend bedingter Vitaminmangel verursachte eine funktionelle Blindheit, die erst in seinem fünften Lebensjahr geheilt wurde. Nach der Schulzeit studierte May als Proseminarist an den Lehrerseminaren Waldenburg und Plauen. Seine Karriere als Lehrer endete bereits nach vierzehn Tagen, als die Anzeige durch einen Zimmergenossen wegen angeblichen Diebstahls einer Taschenuhr zu einer Verurteilung führte und May aus der Liste der Lehramtskandidaten gestrichen wurde. In der Folge geriet er auf die schiefe Bahn und verbüßte wegen Diebstahls, Betrug und Hochstapelei mehrere Haftstrafen. Von 1870 bis 1874 saß er im Zuchthaus Waldheim. Nach seiner Entlassung wurde er im Alter von 32 Jahren Redakteur einer Zeitschrift und begann Heimaterzählungen und Abenteuergeschichten zu schreiben. Sein stetes literarisches Schaffen war ungewöhnlich erfolgreich und machte ihn bald zum bedeutendsten Autor von Kolportageromanen und Trivialliteratur des 19. Jahrhunderts in Deutschland. Seine Abenteuerromane, die an exotischen Schauplätzen im Wilden Westen und im Orient spielen, wurden in 33 Sprachen übersetzt. Durch seine archetypischen Wildwest-Helden Winnetou und Old Shatterhand erlangte Karl May literarische Unsterblichkeit und wurde zum meistgelesenen Autor deutscher Sprache. Mays letztes Lebensjahrzehnt war von einer beispiellosen Hetze wegen seiner früheren Straftaten und vermeintlicher Unsittlichkeiten in seinen Kolportageromanen überschattet. Zermürbende Verleumdungs- und Urheberrechtsprozesse, in die er sich verstrickte, vermochten seinen tief verwurzelten christlichen Glauben, von dem sein literarisches Werk von Anfang an durchdrungen ist, aber nicht zu erschüttern. Mit den letzten beiden Bänden des Romans Im Reiche des silbernen Löwen und seinem dem Surrealismus nahestehende Symbolroman Ardistan und Dschinnistan schuf er in seinen letzten Jahren ein heute literarisch hochgeachtetes mystisches Spätwerk. Jubelnde Anerkennung erlebte er am 22. März 1912, als er auf Einladung des Akademischen Verbands für Literatur und Musik in Wien einen Vortrag Empor ins Reich der Edelmenschen hielt. Eine Woche später, am 30. März 1912, starb Karl May in seiner Villa Shatterhand in Radebeul bei Dresden an Herzversagen.