Frauke Hansen lebt gemeinsam mit dem Ehepaar Heinz und Barbara sowie Frau Waltermann in der Seniorenresidenz "Sonnenuntergang" in Burhave. Ihre Zeit verbringt sie jedoch gern bei Fiete auf dem Fischkutter. Als Fiete stirbt, erbt sie den Kutter und beschließt, diesen umzubauen und den
"Sonnenuntergang" zu verlassen. Hilfe findet sie bei dem Teenager Keno, der gern Bootsbauer werden würde. Als Heinz…mehrFrauke Hansen lebt gemeinsam mit dem Ehepaar Heinz und Barbara sowie Frau Waltermann in der Seniorenresidenz "Sonnenuntergang" in Burhave. Ihre Zeit verbringt sie jedoch gern bei Fiete auf dem Fischkutter. Als Fiete stirbt, erbt sie den Kutter und beschließt, diesen umzubauen und den "Sonnenuntergang" zu verlassen. Hilfe findet sie bei dem Teenager Keno, der gern Bootsbauer werden würde. Als Heinz das ganze Ersparte verzockt, benötigen er und Barbara eine neue Bleibe - und finden sie bei Frauke. Es entsteht die Idee des "Kuttercafé", um Geld zu verdienen. Als Kenos Opa plötzlich vor Frauke steht, fällt sie fast aus allen Wolken - denn er erinnert sie an ihre Jugendliebe. Doch gibt es solche Zufälle?
Ich liebe die Oma-Romane von Regine Kölpin! Mit diesen Romanen zeigt sie immer wieder, daß das Leben ab einem bestimmten Alter nicht vorbei sein muß. So auch in "Oma macht klar Schiff". Frauke mag das Leben in der Seniorenresidenz eigentlich gar nicht und packt ihre Chance beim Schopf, als sie den Kutter erbt. Auf sympathische Art krempelt sie ihr Leben um und verläßt den eigentlich klaren, vorprogrammierten Pfad. In ihr erkennt man, wie wichtig es ist, Mut zu zeigen. Auch ihre Freunde Barbara und Heinz machen hier eine enorme Entwicklung durch. Dies zwar nicht freiwillig, dafür aber umso gravierender. Sie müssen ihre Komfortzone verlassen und merken schnell, daß zum Glück viel mehr als ein dickes Bankkonto gehört. Aber auch alle anderen Charaktere verändern sich, egal ob Frau Waltermann, Keno und seine Mutter und sein Opa. Dies ist das Schöne an den Oma-Romanen - alle finden ihr Glück. Regine Kölpin schafft hier jedesmal eigenständige Charaktere, verziert jeden mit Eigenarten, Ecken und Kanten, so daß man authentische Personen vor sich hat, die lebendig wirken und direkt im Leserherz landen. Ihre Geschichten sind, so wie auch hier, geprägt von einer Landschaft, in der man sich wohl fühlt. Man merkt ihr ihre Liebe zu Ostfriesland an. Land und Leute sind so detailliert und liebevoll beschrieben,daß man sich direkt mit auf dem Kutter befindet oder mit Frauke unterwegs ist. Die Region erwacht zu einem lebendigen Bild, daß Fernweh entfacht. Es gibt übrigens auch einige humorvolle Szenen, an denen ein kleiner Hund nicht unschuldig ist. Dies alles verpackt Regine Kölpin zu einer wunderschönen Geschichte, durch die man auch aufgrund des leichten, fröhlichen Schreibstiles nur so fliegt! Da es sich hier oft um Kuchen dreht, bekommt man direkt Appetit darauf - dies ist gar kein Problem, denn die Kuchenrezepte befinden sich am Ende des Buches, was mir immer sehr gut gefällt!
Wer einen absoluten Wohlfühlroman sucht, dem kann ich dieses Buch sehr ans Herz legen!