Wie formen und ändern sich die Wissensordnungen einer Gesellschaft, in der digitale vernetzte Medien zum Alltag gehören? Auf welche Weise, mit welchen Mitteln und mit welchen Konsequenzen werden Diskurse in transmedialen Netzwerken hervorgebracht? Wie ist die internetbasierte Kommunikation über öffentliche Themen mit der massenmedialen Berichterstattung verschränkt? Und wie verhält sich interpersonales Kommunizieren zur publizistischen Tätigkeit kollektiver Diskursakteure? Die in diesem Band versammelten interdisziplinären Beiträge aus Kommunikationswissenschaft, Linguistik und Soziologie beschäftigen sich mit Online-Diskursen als diskursive Praktiken und diskursive Strukturen, die in Ensembles von Medien realisiert und dokumentiert werden. Er bietet einen Überblick über konzeptuelle Fragen der Konstitution von Öffentlichkeiten, des Zusammenspiels multimodaler Kommunikationsformen sowie der Verbindung kollektiven und individuellen Diskurshandelns. Zugleich werden methodologische und methodische Schlüsse für eine Diskursforschung gezogen, die sich konsequent mit den Bedingungen der online-medialen zeichenvermittelten Konstitution gesellschaftlicher Wirklichkeit beschäftigt. Ihre praktische Umsetzung demonstrieren empirische Fallstudien. Der Band richtet sich an ein sozial-, sprach- und kulturwissenschaftliches Publikum, das den Diskussionsstand der Theorien und Methoden der Online-Diskursforschung überschauen will, sowie an Studierende und Forschende, die für ihre empirische Arbeit Orientierung suchen.
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