Band 2 der Ontosophie von Berndt Acker besteht aus drei Hauptkapiteln, in denen der Autor sich schrittweise einer idealistischen Konzeption von Wirklichkeit annähert. Im ersten Teil entwickelt Acker Argumente gegen den Materialismus und dekonstruiert dessen vermeintliche phänomenologische Legitimation durch unsere Sinneswahrnehmungen. Nach seiner Auffassung kann »nichts außerhalb des Bewusstseins« existieren – die Wirklichkeit selbst versteht er als bewusst und geistig. Im zweiten Teil geht es um unterschiedliche Dimensionen der menschlichen Psyche und des Ichs und verschiedene Bewusstseinszustände wie Schlaf, Tod, Ohnmacht, Meditation, Träume, Halluzinationen, Begierde, Wille, Liebe sowie um die menschliche Freiheit in ihrem Facettenreichtum. Im dritten Teil schließlich geht der Autor auf die grundlegende Zusammensetzung der subjektiven Außenwelt ein und behandelt unter anderem Themen wie Zeit und Geometrie im Kontext seiner idealistischen Position. Acker hält dabei auch außergewöhnliche Modifikationen der Zeit und Zeitwahrnehmung wie etwa Zeitreisen und Präkognition für möglich und erläutert ihr Zustandekommen innerhalb seiner Kosmologie. Dieser Band wird geprägt durch psychospirituelle Betrachtungen über das menschliche Bewusstsein, wobei sich der Autor immer wieder gegen geläufige esoterische Vorstellungen wendet und sie mitunter scharf kritisiert. Für ihn ist die Wirklichkeit eminent vielfältig und komplex und lässt sich daher nicht auf vereinfachte (und in der Regel fehlerhafte) Alltagsvorstellungen reduzieren. Aus dieser Erkenntnis stemmt sich Ackers Versuch, die grundsätzliche Struktur des Bewusstseins neu zu definieren.