„Opa hat nie ein Buch gebraucht. Sein Mund hat die Geschichten erzählt, seine Hände haben sie in die Luft gemalt.“
Inhalt:
„Opa ist tot. »Er ist eingeschlafen«, sagt Mama. »Für immer.« Jori hat ihr genau zugehört. Und darüber nachgedacht. Trotzdem versteht er es nicht. Für immer. Das ist eine
lange Zeit. Aber schläft Opa nicht in seinem Bett, nicht auf dem Sofa im Bücherzimmer, in der…mehr„Opa hat nie ein Buch gebraucht. Sein Mund hat die Geschichten erzählt, seine Hände haben sie in die Luft gemalt.“
Inhalt:
„Opa ist tot. »Er ist eingeschlafen«, sagt Mama. »Für immer.« Jori hat ihr genau zugehört. Und darüber nachgedacht. Trotzdem versteht er es nicht. Für immer. Das ist eine lange Zeit. Aber schläft Opa nicht in seinem Bett, nicht auf dem Sofa im Bücherzimmer, in der Hängematte im Garten oder im Sessel am Fenster. Jori findet ihn nirgendwo. Alle geben ihm eine andere Antwort: Opa soll im Himmel sein. Beim lieben Gott. Auf dem Friedhof. In Joris Herzen. Doch dann findet Jori eine ganz eigene Erklärung.“
Das Buch habe ich vor ein paar Tagen gelesen, und was soll ich sagen? I feel him. Die Aufmachung des Buches, allein die Illustrationen sind so schön gestaltet, dass die Geschichte dazu das i-Tüpfelchen ist.
Jori hat seinen Großvater verloren und sucht ihn regelrecht. Er findet ihn nirgends. Im Himmel ist er nicht. Der ist nur Blau und die Wolken ziehen vorbei. Und auf dem Friedhof ist er auch nicht. Er ist nirgends, Jori hatte nachgesehen und das hatte ihn sehr traurig stimmt. Er ist wie unsichtbar. Wir alle kennen es, wenn eine geliebte Person von uns verstirbt, wir deren Stimme noch in unserem Kopf haben. Es ist nur eine Stimme, die Anwesenheit, die man durch Möbel oder einen Gegenstand spürt, ist da, doch das Leben fehlt. Der Mensch, der all das zu etwas Besonderem gemacht hat. So ergeht es auch Jori.
Doch eines Tages, am Sternenhimmel, fällt ihm ein ganz besonderer Satz seines Großvaters ein. Von da an beschließt er etwas. Etwas, was ihm hilft, mit dem Abschied und dem Tod besser umzugehen. Und siehe da, ein Lächeln stiehlt sich auf seine Lippen und die Tränen versiegen für eine Weile, in all der Schönheit des Gartens, dem einst seinem Großvater gehörte. Mehr möchte ich nicht verraten.
Es ist ein wundervolles Buch über das Abschiednehmen, Vermissen und Erinnern. Eine Geschichte, die unter die Haut geht und die ich so gut nachfühlen konnte. Eines aber wird immer bleiben: die wundervollen Erinnerungen in unseren Herzen.