Masterarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Didaktik - Geschichte, Note: 1,0, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Stauffenberg-Attentat auf Adolf Hitler und der daran anknüpfende Staatsstreichversuch vom 20. Juli 1944 sind auch heute noch fester Bestandteil der bundesdeutschen Erinnerungskultur. Als Ausdruck dieser Erinnerungskultur untersucht der Autor unter Einbeziehung des fernsehgeschichtlichen Hintergrundes Dokumentationen zum Thema. Welches Geschichtsbild offenbart sich in den jeweiligen Fernsehdokumentationen? Welche geschichtspolitischen Absichten und Gegenwartsinteressen spiegeln sich in den Produkten wider? Inwiefern sind die Produkte Ausdruck gegenwärtiger erinnerungskultureller Trends? Zu Beginn der Arbeit steht ein methodisch-theoretischer Teil. Hier soll vor allem das der Arbeit zu Grunde liegende Konzept des "Geschichtsbildes" in Abgrenzung zum "Geschichtsbewusstsein" genauer erläutert werden. Auch die methodische Vorgehensweise wird im Anschluss dargelegt. Dem Teil der konkreten Analyse der Geschichtsbilder beider Dokumentationen ist zunächst der "historische Hintergrund" vorangestellt. Hier soll zum einen die geschichtliche Entwicklung der Militäropposition bis zum 20. Juli 1944 nachverfolgt werden. Zum anderen besteht dieser Teil der Arbeit aus systematischen Kapiteln. Hier stehen die Motive der Verschwörer ebenso im Blick, wie die außen- und innenpolitischen Zukunftsvorstellungen, Normen und Werthaltungen der Widerständler. Das Herzstück der Arbeit bildet Kapitel 4. Hier sollen beide Dokumentationen nacheinander im Hinblick auf das zu Grunde liegende Geschichtsbild analysiert werden. Dabei macht "Die Stunde der Offiziere" den Anfang. Als gemeinsame Untersuchungskategorien beider Filme werden der narrative Aufbau, die Ziele und Motive der Verschwörer, die Person Stauffenbergs sowie die Hinrichtung und Opferdarstellung untersucht. In "Die Stunde der Offiziere" erscheint die Personenkonstellation für die Deutung der Verschwörer wichtig. Im Gegensatz dazu kommen in "Operation Walküre" noch sehr viele regimetreue Zeitzeugen zu Wort. Die sich aus der Analyse ergebenden unterschiedlichen Geschichtsbilder sollen im Anschluss interpretiert werden. Dabei soll vor allem deren Zeitgebundenheit herausgearbeitet werden. Im Fazit werden die Ergebnisse schließlich zusammenfassend dargestellt, wobei herausgehoben werden soll, wie die Verschwörer zu unterschiedlichen Zeiten mit unterschiedlichen Absichten dargestellt wurden.
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