Die Romanidee ist gleichermaßen originell wie sie bedrohlich klingt: Nach einem Kometenaufprall sind weltweit alle Männer unfruchtbar, bis auf einen, den "White Angel". Dieser schwängert, noch bevor er von den Auswirkungen der Katastrophe erfährt, seine Ehefrau. Beide beschließen, das Kind heimlich
im Keller aufzuziehen.
Debütautor Kevin Schweikert versteht es, einen äußerst spannenden Plot zu…mehrDie Romanidee ist gleichermaßen originell wie sie bedrohlich klingt: Nach einem Kometenaufprall sind weltweit alle Männer unfruchtbar, bis auf einen, den "White Angel". Dieser schwängert, noch bevor er von den Auswirkungen der Katastrophe erfährt, seine Ehefrau. Beide beschließen, das Kind heimlich im Keller aufzuziehen.
Debütautor Kevin Schweikert versteht es, einen äußerst spannenden Plot zu entwickeln. Das Psychogramm des Protagonisten Alex lässt in Abgründe blicken und Schlimmes ahnen. Die Geschichte wird flüssig und größtenteils stimmig erzählt. Schweikert beschränkt sich nicht nur darauf, die persönlichen Folgen der weltweiten männlichen Infertilität auf seine Protagonisten zu beschreiben, sondern schildert auch gesellschaftliche und politische Auswirkungen. Dies gibt dem Leser viel Stoff zur Diskussion!
Über kleinere Logikfehler kann man bei einem ansonsten sehr gelungenen Erstlingswerk sicher großzügig hinwegsehen. Allerdings ist die Geschichte für meinen Geschmack zu sehr auf den "White Angel" fokussiert; Ehefrau Alina kommt im Roman - als letzte Mutter mit natürlicher Empfängnis - leider etwas zu kurz. Daher vier von fünf Sternen.
(Anmerkung: Ich habe das Taschenbuch gelesen.)