Inhalt:
Cedric ist gefangen im Opferland und ist selbst daran schuld. Das sagen zumindest seine Lehrer und Mitschüler, denn Cedric ist anders. Er schlägt sich nicht, er mag kein Fußball, er hängt lieber mit Mädchen ab und ist nie der Meinung der anderen.
Von seiner letzten Schule wurde er
vertrieben und nun versucht er weg von den Eltern und der Schwester und weg von seinen Klassenkameraden in…mehrInhalt:
Cedric ist gefangen im Opferland und ist selbst daran schuld. Das sagen zumindest seine Lehrer und Mitschüler, denn Cedric ist anders. Er schlägt sich nicht, er mag kein Fußball, er hängt lieber mit Mädchen ab und ist nie der Meinung der anderen.
Von seiner letzten Schule wurde er vertrieben und nun versucht er weg von den Eltern und der Schwester und weg von seinen Klassenkameraden in einer anderen Stadt seine Schule zu beenden. Bis zu einem Vorfall bei dem ihn der Klassenliebling Lars "Opfer" nennt. Da dreht Cedric zum ersten Mal durch.
Meine Meinung:
Nachdem ich jetzt schon einige Bücher zum Thema Mobbing gelesen habe und mich keins so richtig überzeugen konnte, hat mir dieses Buch recht gut gefallen.
Ich fand es ziemlich überzeugend. Es wirkte nicht belehrend, sondern nur aufzeigend. Die Autorin hat einen ganz normalen Jungen genommen, der halt kein Mitläufer war. Ein Junge der sich nichts aus Sport machte und so anderen anscheinend einen Grund gab, ihn zu hänseln.
Mich hat es fasziniert, dass Cedric zwar verbal immer wieder zugeschlagen hat, aber bis auf das eine mal nie handgreiflich wurde.
Er hat sich soviel gefallen und soviel über sich ergehen lassen, dass die anderen ihn als perfektes Opfer auserkoren haben. Auch wenn ich sicher nicht dazu tendiere das man seine Gegner verprügeln soll, so hätte Cedric das wohl den nötigen Respekt eingebracht und den hätte er gebraucht.
Cedric blieb seinen Prinzipien treu, er veränderte sich nicht nur für die anderen und bewies so mehr Stärke als alle, die sich gegen ihn gestellt haben.
Traurig fand ich, dass sich selbst andere Mobbingopfer gegen ihn gestellt haben, nur damit sie von den anderen einmal nicht selbst als Opfer angesehen wurden.
Ziemlich oft wurden bösartige Lügen über Cedric verbreitet und als es an seiner neuen Schule dann auch mit einer Kleinigkeit losging, hat das die ganze Vergangenheit wieder hoch geholt und Cedric wirkte schon bald wie verfolgt.
Sinja ist während dieser Zeit sein einziger Halt. Sie ist ihm eine gute Freundin und auch wenn sie sich teilweise über ihn ärgert, hält sie immer zu ihm.
Cedrics Eltern wirken sehr nett und liebevoll, aber auch sehr müde, denn in der Vergangenheit hat sich rausgestellt, dass sie nicht auf die Lehrer und Schulleiter zählen können. Sie haben den Glauben an das Schulsystem verloren und wenn es ihnen möglich gewesen wäre, hätten sie ihn zuhause unterrichtet.
Ich finde keine Worte um zu beschreiben wie schrecklich ich es finde, dass Cedric in der Schule keinen Vertrauenslehrer hatte, zu dem er hätte gehen können. Die Lehrer haben ihm immer wieder gesagt, dass er den anderen Kindern ja einen Grund geben muss. Oft haben sie nur seine verbalen Attacken mitbekommen und die Streitigkeiten der anderen Kinder abgetan.
Ich weiß nicht wie ich in einem solchen Fall als Mutter reagieren würde und kann nur hoffen, dass wir niemals in so eine Lage kommen.
Fazit:
Ein Buch in dem man den Hauptprotagonisten für seine Stärke und seinen Mut lieben muss und der einem in seiner Rolle im Opferland auch gleichzeitig leid tun kann.