Expertinnen und Experten aller beteiligten Professionen geben in diesem Buch Einblick in ihre beruflichen Denk- und Handlungsweisen im Umgang mit verletzten Zeuginnen, Zeugen und Beschuldigten im Strafverfahren. Der Band vermittelt Grundlagenwissen für einen schonenden Umgang mit Verletzten von schweren Gewalt- und Sexualdelikten und für die qualifizierte Psychosoziale Prozessbegleitung, die seit dem 1. Januar 2017 als Rechtsanspruch im Gesetz verankert ist und ein Novum in der deutschen Rechtsgeschichte darstellt. Im Mittelpunkt stehen die Verletzten mit ihren von Gewalt- und Sexualstraftaten bestimmten Lebensumständen und den Erwartungen, die in einem Strafverfahren an sie gestellt werden. Vertreterinnen und Vertreter von Anwaltschaft, Polizei, Staatsanwaltschaft, Richterschaft, aus Rechtspolitik, Rechtspsychologie und Sozialpädagogik beschreiben ihre Arbeit praxisnah, führen die Leserinnen und Leser durch das Strafverfahren und motivieren zur Kooperation. Vorschriften des materiellen Strafrechts, der Strafprozessordnung und des Gesetzes, das die Psychosoziale Prozessbegleitung regelt, werden ebenso dargestellt wie die Belastungen der Zeuginnen und Zeugen während des Verfahrens, Möglichkeiten der Belastungsreduktion und die Anforderungen an Psychosoziale Prozessbegleiterinnen und -begleiter, die sich für ihre Tätigkeit gut qualifizieren müssen, um dem Unterstützungsbedarf der Verletzten gerecht zu werden.
Zur Etablierung ist das Buch eine wichtige Informationsquelle für alle Berufsgruppen und sollte deshalb jede Handbibliothek eines mit Strafrecht befassten Juristen und - selbstredend - eines jeden psychosozialen Prozessbegleiters und solcher, die es werden wollen, ergänzen.- Zeitschrift Strafverteidiger 2/2019 Als Einstiegswerk für psychosoziale Prozessbegleiter ist es zugleich ein Garant für ein solides Verständnis vom Strafverfahren. - Deutsche Richterzeitung (DRiZ) 2/2018 Zur 2. Auflage: Die 20 Aufsätze zum Thema "Opferschutz im Strafverfahren" von Autoren aus Rechtspsychologie, Richter- und Staatsanwaltschaft, Verteidigung, Sozialpädagogik und - last, not least - Betroffenen ermöglichen dem Leser, sich dem Thema aus unterschiedlichen Perspektiven zu nähern. Rechtsphilosophisch-dogmatische Erwägungen finden hier ebenso ihren Platz wie die anschaulich formulierten Bedürfnisse der Verletzten und Opfer selbst. Insbesondere letztere werden manche Expertenforderung, dem Opfer eine Aussage im Prozess nach Möglichkeit ganz zu ersparen, in einem anderen Licht erscheinen lassen. Vorausgesetzt, ihrer großen Verletzlichkeit wird Rechnung getragen, ist der Tenor eindeutig: Die Opfer wollen gehört werden - auch und gerade im Strafprozess. - Fachbuchempfehlung auf buchkatalog.de, 21.12.2010 Dieses Buch ist ein Buch der Fachkunde und es ist ein politisches Buch: Es ruft zu tätiger Weiterentwicklung psychosozialer Notwendigkeiten auf - wenn man nicht von Schritten zu einer stärkeren Humanisierung sprechen will. - gilde rundbrief 1/2009 Das Buch ist ein absolutes Muss für alle professionell Beteiligten in einem Strafverfahren. Es trägt zum gegenseitigen Verständnis für die unterschiedlichen Berufsgruppen und ihre Aufgaben und Herangehensweisen bei und damit für eine Verbesserung des Opferschutzes, insbesondere für minderjährige Mädchen und Jungen. - projugend 4/2008 Insgesamt also eine Fülle von Informationen und Anregungen in einem wirklich interdisziplinären Handbuch, dessen Beiträge durchweg gut verständlich und lesbar sind. Fazit: Für alle im Ermittlungs- und Strafverfahren mit OpferzeugInnen beteiligte Berufsgruppen nicht nur empfehlenswert, sondern ein Muss! - Interdisziplinäre Fachzeitschrift der DGfKV - Jahrgang 11 2/2008