Der Altenberger Dom war über Jahrhunderte das Gotteshaus eines Zisterzienserklosters (1133–1803) und ist ein großartiges Zeugnis gotischer Architektur, die fast vergessen macht, dass diese mittelalterliche Kirche auch in jüngeren Epochen mit Altären, Skulpturen, Mobiliar, Paramenten, Goldschmiedearbeiten und Reliquien versehen wurde. So ist für die Barockzeit eine durchgreifende Neukonzeption der Ausstattung belegt, die nach der Säkularisation der Zisterze aber weitgehend verlorenging. Vieles wurde zerstört, manches wird heute andernorts aufbewahrt, einiges blieb. In den Forschungen zu Altenberg wurde der Barock bislang vernachlässigt. Dabei stellten die Jahre nach dem Dreißigjährigen Krieg bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts für das Kloster eine Blütezeit dar, die gut dokumentiert ist und kostbare materielle Zeugnisse hinterlassen hat. In dieser Untersuchung, die mit vielen neuen Erkenntnissen aufwarten kann, wird erstmals ein umfassendes Bild der Zisterze Altenberg im Barock gezeichnet, wobei die Kirchenausstattung im Mittelpunkt steht.