Seit vierzig Jahren folgt der Arbeitskreis Orangerien in Deutschland e.¿V. den Spuren der Orangeriekultur mittels Forschung, Dokumentation und Publikation. In dieser Festschrift - zugleich Doppelband 16/17 seiner Reihe - widmet er sich der Orangerie als einem komplexen Gesamtkunstwerk aus Natur und Kunst, das eine große Vergangenheit sowie eine starke Ausstrahlung bis hinein in die Gegenwart besitzt. So wie einst dienen Orangerien auch heute der Präsentation und Kultivierung, der Nutzung, Pflege und Überwinterung exquisiter Sammlungen an Orangeriegewächsen, ebenso deren metaphorischer Inszenierung. Orangeriegebäude und ihre Pflanzensammlungen gehören zu den wichtigsten Elementen barocker Gärten und tragen wesentlich zur intuitiven Vermittlung historischer Zusammenhänge und ästhetischer Qualitäten bei. Die Beiträge der 39. und 40. Jahrestagung des Arbeitskreises in Burghausen und Glienicke/Potsdam bilden den Grundstock dieses Bandes. Die Autoren versuchen, der vielschichtigen Bedeutung der Orangeriekultur als gelebtem Kulturerbe und dem aktuellen Auftrag für Wissenschaft und Forschung gerecht zu werden. Daher wird ein Bogen von der klassischen Orangeriekultur zwischen Metaphorik und Pflanzenpräsentation über die präsenten Orangerien als kunstvollen Inszenierungen eines Traums bis hin zur Praxis der Orangeriekultur als hoher Kunst der Pflanzenkultivierung gespannt. Und schließlich sind einige Beiträge einer Orangeriekultur als Schnittstelle zwischen Garten und Kulinarik gewidmet.
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