Psychiatrische Zwangseinweisungen sind staatliche Akte der Freiheitsentziehung. Ihre Häufigkeit unterliegt starken regionalen Schwankungen und übertrifft das medizinisch notwendige Maß erheblich. Die empirische Analyse zeigt, daß Zwangseinweisungen bevorzugt dieselben Personengruppen treffen wie Inhaftierungen, so daß die Psychiatrie partiell die Justiz ergänzt. Ihre Bedeutung liegt in dieser Perspektive v. a. darin, daß sie in einer "zivilisierter" (Elias) werdenden Gesellschaft zu einer Transformation sozialer Kontrolle - nämlich: Verbindung mit Instanzen der Hilfe und Förderung individueller Selbstkontrolle - beiträgt.
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