Die Phase der so genannten »Zweiten Industrialisierung« um die Jahrhundertwende war in Deutschland und in Frankreich gekennzeichnet von neuen Formen der industriellen Produktion, aber auch des Massenkonsums. Dies führte zu veränderten Organisationsformen in der Produktion der Großunternehmen. Zum ersten Mal entwickelten sich systematische Managementlehren und damit neue Richtungen einer organisationswissenschaftlichen Fachliteratur. In beiden Ländern begannen Unternehmer ihre Betriebe reflektiert zu strukturieren, das Management zu professionalisieren und Probleme der Arbeitsorganisation zu durchdenken. Dieser Prozess wird in der vorliegenden Arbeit breitflächig untersucht. Der Vergleich zwischen den benachbarten Ländern, die beide zu den am stärksten industrialisierten Staaten Europas zählten, soll dabei verdeutlichen, in welcher Weise sich diese neue Organisationslehre in großen Unternehmen glich, aber auch welche branchenspezifischen und nationalen Eigenheiten in den Unternehmen Bedeutung gewannen.
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