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Interaktionsarbeit im Bereich personenbezogener (sozialer) Dienste ist von hohem Engagement, aber auch vielen Belastungen geprägt. Inkonsistente wohlfahrtsstaatliche Rahmenbedingungen sorgen systematisch für Spannungen, die das Personal strapazieren und vielfach in Zustände der Zerrissenheit führen. In Fallstudien aus der Altenpflege und der geförderten Weiterbildung demonstrieren die Autor*innen, dass Emotionen hierbei eine kritische Rolle spielen. Sie zeigen zudem, wie diese Zustände darauf einwirken, mit wem sich die Beschäftigten in welcher Weise verbunden fühlen und wie es um deren…mehr
Interaktionsarbeit im Bereich personenbezogener (sozialer) Dienste ist von hohem Engagement, aber auch vielen Belastungen geprägt. Inkonsistente wohlfahrtsstaatliche Rahmenbedingungen sorgen systematisch für Spannungen, die das Personal strapazieren und vielfach in Zustände der Zerrissenheit führen. In Fallstudien aus der Altenpflege und der geförderten Weiterbildung demonstrieren die Autor*innen, dass Emotionen hierbei eine kritische Rolle spielen. Sie zeigen zudem, wie diese Zustände darauf einwirken, mit wem sich die Beschäftigten in welcher Weise verbunden fühlen und wie es um deren Widerstandsbereitschaft bestellt ist. Wie die bestehenden Verhältnisse sich ändern ließen, wird anhand sozialpolitischer Alternativen und Veränderungspotenziale durch neue Formen kollektiver Interessenvertretung diskutiert.
Sigrid Betzelt (Dr. phil.), geb. 1963, ist Soziologin und Professorin für Gesellschaftswissenschaften mit Schwerpunkt Arbeits- und Organisationssoziologie an der Hochschule für Wirtschaft und Recht (HWR) Berlin. Ihre Forschungsschwerpunkte sind die Soziologie des Wohlfahrtsstaats, Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik, Genderregime sowie soziale Dienstleistungen. Ingo Bode (Dr. rer. pol.), geb. 1963, ist Sozialwissenschaftler und Professor für Sozialpolitik mit dem Schwerpunkt organisationale und gesellschaftliche Grundlagen am Institut für Sozialwesen der Universität Kassel. Seine Forschungsschwerpunkte sind Organisationssoziologie für das Gesundheits- und Sozialwesen sowie politische Soziologie von Wohlfahrtsstaaten, auch im internationalen Vergleich. Sarina Parschick (M. A.), geb. 1995, ist Soziologin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fachgebiet Sozialpolitik mit dem Schwerpunkt organisationale und gesellschaftliche Grundlagen an der Universität Kassel. Sie war dort im Forschungsprojekt EMOSOL tätig. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Emotionen in der Arbeit(-sorganisation), soziale Ungleichheit und qualitative (rekonstruktive) Methoden. Andreas Albert (M.A.), geb. 1993, ist Soziologe und war wissenschaftlicher Mitarbeiter im Forschungsprojekt EMOSOL an der Hochschule für Wirtschaft und Recht (HWR) Berlin. Seine Forschungsinteressen gelten der Kultur-, Organisations- und Emotionssoziologie.
Rezensionen
»Dieses Buch wirft ein überfälliges Schlaglicht auf die Arbeitsbedingungen in der Pflege und der öffentlichen Weiterbildung. Es geht dabei nicht um Befindlichkeiten, sondern um extern induzierte unzumutbare Arbeitsbedingungen, die nicht nur die Beschäftigten schädigt, sondern auch die Menschen, für die diese ihre Arbeit erbringen und damit hat die Studie ein Thema auf den Tisch gebracht, das die ganze Gesellschaft angeht.« Volker Fenchel, www.socialnet.de, 05.12.2023 Besprochen in: Dr. med. Mabuse, 263/1 (2024)
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