Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Psychologie - Sonstiges, Note: A (1,4), Freie Universität Berlin (FB Erziehungswissenschaft und Psychologie), Veranstaltung: Psychologisch-anthropologische Konstruktionen nicht-westlicher "Anderer" im Kontext von Kolonialismus und postkolonialer Kritik, Sprache: Deutsch, Abstract: Anhand des Textes von Sunil Bhatia (2002), „Orientalism in Euro-American and Indian psychology: Historical representations of ‘natives’ in colonial and postcolonial contexts“ sollen in dieser Arbeit der Einfluss des Orientalismus auf die Entwicklung der Psychologie in der sogenannten 3. Welt und mögliche Alternativen zu einem eurozentristischen Psychologiekonzept untersucht werden. Die Arbeit gliedert sich in zwei Teile: Im ersten, allgemeinen soll kurz der Begriff des Orientalismus nach Said (1979) eingeführt werden, um daraufhin den historischen Zusammenhang von Wissenschaft und Kolonialismus/Rassismus näher zu erläutern. Anschließend erfolgt die Darstellung und Bewertung von Entwicklungen in der Psychologie, die versuchten, o. g. Zusammenhang zu kritisieren, vor allem die kulturvergleichende Psychologie. Im zweiten Teil geht es spezifischer um die Psychologie in Indien: Zum einen wird die Entwicklung (oder treffender: der Import) der mainstream-Psychologie im kolonialen und postkolonialen Indien thematisiert, zum anderen werden die Möglichkeiten und Grenzen von alternativen, indigenen Konzepten angesprochen. In Kapitel 4 werden die zusammenfassenden Thesen Bhatias vorgestellt.