Praktikumsbericht / -arbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Pädagogik - Schulpädagogik, Note: 1, Freie Universität Berlin (Fachbereich Erziehungswissenschaften), Veranstaltung: Proseminar: Grundschulen in sozialen Brennpunkten, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Gedanke an mein Orientierungspraktikum löst bei mir sowohl Vorfreude und Spannung auf das aus, was mich erwartet, als auch Befürchtungen und Bedenken. Zunächst ist es sicherlich nicht einfach, den Rollenwechsel von der Schüler- zur Lehrerrolle zu vollziehen. Es ist ja noch gar nicht lange her, dass ich selbst noch auf der "anderen Seite" saß. Werde ich es schaffen, mich in diese Rolle einzufügen? Welche Probleme macht mir dieser Wechsel? Wie kann ich sie lösen? Folglich ist meine erste Erwartung an das Praktikum, dass ich auf diese Fragen eine Antwort finde, dass ich es schaffe, mich mit der Lehrerrolle zu identifizieren. Verbunden mit diesem ersten Bedenken ist die Befürchtung, dass ich das richtige Maß zwischen Distanz und Nähe zu den Schüler/innen nicht finde. Auch dies gilt es auszuprobieren und auszuloten. In den von mir selbst zu planenden Unterrichtseinheiten sehe ich die größte Herausforderung. Bei der Planung wird es wahrscheinlich schwer sein, die Klasse und ihr Leistungsvermögen realistisch einzuschätzen. An welchem Punkt sind Schüler/innen unter- oder überfordert? Wie fördere ich gleichzeitig unterschiedliche Leistungsniveaus? Hinzu kommen natürlich auch Bedenken: Kann ich überhaupt Autorität vermitteln? Vermag ich es einen Unterricht zu gestalten, den die Schüler/innen spannend und ansprechend finden? Mein primäres Interesse ist es daher, diese Hürden zu überwinden und mit der neuen Situation umgehen zu lernen. Ich hoffe, dass ich durch das eigene Erproben Sicherheit gewinne und mir einige dieser Sorgen genommen werden. Im Übrigen bin ich überzeugt, dass ich von den Erfahrungen der an der Schule unterrichtenden Lehrer/innen profitieren kann, indem ich beispielsweise verschiedene Unterrichtsstile- und methoden kennenlerne, die ich mir ggf. "abgucken" kann. Die kritische Beobachtung der Lehrer/innen wird es mir sicherlich auch ermöglichen, mein Lehrerleitbild zu überprüfen und eventuell zu korrigieren. Ich wünsche mir eine intensive Kommunikation mit meiner Mentorin und ggf. auch dem Kollegium, damit ein fachlicher und methodischer Austausch stattfinden kann. [...]
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