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ILLUMINATI, SAKRILEG, DAS VERLORENE SYMBOL und INFERNO - vier Welterfolge, die mit ORIGIN ihre spektakuläre Fortsetzung finden. Die Wege zur Erlösung sind zahlreich. Verzeihen ist nicht der einzige. Als der Milliardär und Zukunftsforscher Edmond Kirsch drei der bedeutendsten Religionsvertreter der Welt um ein Treffen bittet, sind die Kirchenmänner zunächst skeptisch. Was will ihnen der bekennende Atheist mitteilen? Was verbirgt sich hinter seiner "bahnbrechenden Entdeckung", das Relevanz für Millionen Gläubige auf diesem Planeten haben könnte? Nachdem die Geistlichen Kirschs Präsentation gesehen haben, verwandelt sich ihre Skepsis in blankes Entsetzen. Die Furcht vor Kirschs Entdeckung ist begründet. Und sie ruft Gegner auf den Plan, denen jedes Mittel recht ist, ihre Bekanntmachung zu verhindern. Doch es gibt jemanden, der unter Einsatz des eigenen Lebens bereit ist, das Geheimnis zu lüften und der Welt die Augen zu öffnen: Robert Langdon, Symbolforscher aus Harvard, Lehrer Edmond Kirschs und stets im Zentrum der größten Verschwörungen. Jetzt das eBook herunterladen und in wenigen Sekunden loslesen!
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Origin / Robert Langdon Bd.5 (eBook, ePUB), Dan Brown
Der fünfte Robert-Langdon-Thriller von Dan Brown – Origin – ist nun als ePUB Download verfügbar. Neben dem vollständigen eBook des Werkes Origin mit 668 Seiten bekommen Sie bei bücher.de auch den Beginn des Thrillers Origin in einer kostenlosen Leseprobe angeboten. Nachdem der am 4. Oktober 2017 erschienene neue Besteller von Dan Brown in der gedruckten Ausgabe stolze 28,- EUR kostet, greifen viele Leser lieber zum 5,- Euro günstigeren eBook (Dan Brown Origin ePUB). Außerdem ist das Handling von Origin ePUB wesentlich einfacher als von der gedruckten Hardcoverausgabe. Ein weiterer Vorteil ist, dass der Dan Brown Origin ePUB Download schnell und unkompliziert von Statten geht, so dass Sie gleich mit dem Lesen des neuen Dan Brown Bestsellers beginnen können.Der neue Bestseller mit Robert Langdon: Origin ePUB
Auf die vier internationalen Bestseller Illuminati, Sakrileg, Symbol und Inferno folgt nun der fünfte Bestseller von Dan Brown mit Symbologe Robert Langdon in der Hauptrolle. In Origin epub wird Dan Brown einmal mehr geheime Codes, Wissenschaft, Religion, Geschichte, Kunst und Architektur gekonnt miteinander verknüpfen und seinen Helden, Symbolforscher Robert Langdon, mit der entscheidenden Frage der Menschheit konfrontieren. Kann Robert Langdon die entscheidende Entdeckung herbeiführen, die zur Beantwortung der Fragen aller Fragen führen wird?Dan Brown feiert international Erfolge
Dan Brown ist Autor zahlreicher Thriller, die allesamt über Monate die Bestsellerlisten angeführt haben und darüber hinaus erfolgreich verfilmt wurden. Mit seinem in über 40 Ländern erschienenen und mit Tom Hanks in der Hauptrolle verfilmten Buch Sakrileg (Originaltitel: The Da Vinci Code) wurde er zu einem der erfolgreichsten Schriftsteller der letzten Jahrzehnte. Dan Browns Thriller werden in 54 Sprachen übersetzt. Nach solch erfolgreichen Auflagen ließen auch die Verfilmungen der Robert Langdon Thriller nicht lange auf sich warten.Dan Brown wurde 1964 in Exeter, New Hampshire (USA) geboren. Als Sohn eines Mathematikprofessors und einer Kirchenmusikerin wuchs er in einem Umfeld heran, in dem Religion und Wissenschaft Hand in Hand gingen, was sich auch in seinen Thrillern wiederspiegelt. Nach dem Besuch der Privatschule, an der auch sein Vater unterrichtete, studierte Dan Brown Englisch und Spanisch am Amherst College in Massachusetts (USA) und später Kunstgeschichte in Sevilla.
Im Anschluss an seinen Hochschulabschluss brachte er sich das Komponieren bei und startete seine Karriere als Sänger und Liedermacher. Zunächst komponierte er Kinderlieder und später Musik für Erwachsene. In dieser Zeit lernte er auch seine Frau Blythe kennen. Nachdem er der Musik den Rücken gekehrt hatte, arbeitete Dan Brown als Englisch- und Spanischlehrer.
Ab Mitte der 1990er widmete er sich schließlich vermehrt dem Scheiben und veröffentlichte einige Bücher, die er gemeinsam mit seiner Frau bewarb. Der Erfolg seiner Werke trat aber erst ab 2003 mit dem Roman The Da Vinci Code (Doubleday Group) ein, der über zwei Jahre den ersten Platz der New York Times Bestseller-Liste belegte. Das Buch sorgte weltweit für Furore und wurde aufgrund der kritischen Inhalte im Hinblick auf die katholische Kirche in einigen Ländern verboten.
Im Jahr 2004 erklommen seine beiden Titel Sakrileg und Illuminati auch die Bestseller-Listen in Deutschland und wurden zu den Jahresbestsellern in der Kategorie Hardcover und Taschenbuch. Mit seiner Robert Langdon Buchreihe, zu der auch sein neuestes Werk Origin ePUB zählt, beherrscht er seither die internationalen Bestsellerlisten. Durch die Mischung aus Action, Wissenschaft und Geschichte hat es Dan Brown geschafft, Millionen von Leser in seinen Bann zu ziehen.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 04.10.2017Ein bisschen Erbauung schadet nie
Heute erscheint auf der ganzen Welt "Origin", der neue Roman von Dan Brown. Steht darin eine Antwort auf die Frage nach dem Ursprung? Jedenfalls gibt es einen Vorschlag, der nicht langweilig ist.
Was, wenn ein Supercomputer existierte mit zwei Hemisphären wie das menschliche Gehirn, der Antworten auf die zentralen Fragen der Menschheit ausrechnen kann: Wo kommen wir her? Wo gehen wir hin? Diese Antworten würden nicht nur die drei großen Weltreligionen mit ihrem Schöpfergott in den Grundfesten erschüttern, sondern die gesamte Menschheit, wenn es nach Dan Brown geht. Er spielt das Modell in "Origin" durch, dem neuen Roman, der heute weltweit erscheint. Dafür zieht er einmal mehr alle Register, in denen seine nicht geringe Phantasie mit wissenschaftlichen Erkenntnissen und Perspektiven amalgamiert ist.
Zur Mithilfe herangezogen werden Geistesgrößen wie William Blake, Friedrich Nietzsche, Charles Darwin und Winston Churchill oder auch Antoni Gaudí und Paul Gauguin. So hängt Gauguins berühmtes riesiges Querformat "Woher kommen wir? Wer sind wir? Wohin gehen wir?", das unsereiner im Museum of Fine Art in Boston vermutet, nämlich in Barcelona in der sehr ungewöhnlichen Wohnung von Edmond Kirsch. Die befindet sich im musealen Dachgeschoss der Casa Milà, dem spektakulären Wohnkomplex des Architekten Gaudí. Kirsch ist - genauer: war, weil er nach einer relativ kurzen leiblichen Präsenz im Roman bedauerlicherweise tot ist - Futurologe, glühender Atheist und Multimilliardär. Mit seinen Theorien hat er schon globales Aufsehen erregt, nun aber steht sein ultimativer Schlag ins Kontor von Kreationismus und menschlicher Selbstgewissheit unmittelbar bevor. Edmond Kirsch war einer der ersten Studenten von Browns "Illuminati"-Figur Robert Langdon, längst sind sie Freunde. Wieder ist Langdon, der wohlerzogene elegante Professor für Kunstgeschichte und Symbologe aus Harvard mit seinem fotografischen Gedächtnis und seiner Klaustrophobie, der Protagonist.
Unerwartete Kalamitäten stoßen Langdon diesmal in Spanien zu. Sie führen nicht nur tief in die Geheimnisse des Palacio Real in Madrid, wo es einen sterbenden König samt seinem sturzkatholischen Berater Bischof Antonio Valdespino und einen Prinz Julián in Wartestellung gibt. Sie berühren auch den Kreis der erzreaktionären palmarianisch-katholischen Kirche mit ihrer gigantischen Kathedrale in Palmar de Troya. Langdons Nachforschungen zeitigen wilde Verschwörungstheorien im World Wide Web - und vor allem führen sie, auf der Jagd nach Kirschs Vermächtnis, ins kryptische Herz der KI, der Künstlichen Intelligenz und ihrer bisher nur geahnten Möglichkeiten.
Die Romane des amerikanischen Autors, 1964 in New Hampshire geboren, handeln stets von Gott und der Welt, von Kunst und Wissenschaft, drunter tut er es nicht. In "Origin" ist das auf die Spitze getrieben, geht es doch um nichts Geringeres als den Ursprung der Menschheit, des Lebens überhaupt und um die Perspektive der Evolution. Das hätte krachend schiefgehen können. Ist es aber nicht. Dabei geht doch Dan Brown gar nicht - für den kultivierten Anspruch. Aber irgendjemand muss seine Bücher ja lesen, wenigstens kaufen. Dafür steht eine weltweite Auflage von mehr als zweihundert Millionen Exemplaren bisher, übersetzt in 56 Sprachen (die müssen einem erst mal einfallen). Vielleicht sind doch nicht alle seine Leser so doof. Was sich Brown wahrlich nicht unterstellen lässt, ist Ungebildetheit - und Arroganz; darin unterscheidet er sich von seinen so souverän intellektuellen Gegnern.
Er ist ein Erzähler, an dem ein Lehrer verlorengegangen ist, ein bisschen sogar ein Erbauungsprediger, das macht ihn nicht unsympathisch - und "Origin" nicht langweilig. Nach einem etwas zähen ersten Drittel, in dem vor allem jede Menge Personal geklärt werden muss, nimmt die Geschichte Fahrt auf. Ihren Fortgang hier zu enthüllen wäre eine Gemeinheit. Verraten sei, dass ganz am Schluss noch eine sehr scharfkantige Pointe auf leisen Sohlen daherkommt. Selbst Langdon hatte diese Wendung nicht auf dem Zettel. Ihre Tragweite, die keineswegs völlig aus der Luft gegriffen ist, hat wirklich das Potential des Schreckens.
Alles beginnt, nach dem Vorspiel in der legendären Abtei Montserrat, mit einem "Event" in Frank Gehrys Guggenheim-Museum in Bilbao: Dort will Edmond Kirsch, Herrscher über die computerbasierte Spieltheorie, seine bahnbrechende "wissenschaftliche Entdeckung" verkündigen; Ambra Vidal, die selbstredend bildschöne Direktorin des Guggenheim, hat ihm für die multisensuale Performance ihr Haus geöffnet. Ehe Kirsch richtig beim Thema ist, wird er vor Publikum und laufenden Kameras, die das Spektakel im Internet verbreiten, erschossen. Nun beginnt das typisch mit Cliffhangern und unvorhersehbaren Volten inszenierte Dan Brownsche Jagdszenario: Denn Langdon, dem unerwartet eine Rolle bei Kirschs Auftritt zugefallen war, haut im entstandenen Chaos mit Vidal, die obendrein die Verlobte des Kronprinzen Julián ist, ab. Das Ziel der beiden ist es, sich Zugang zu Kirschs durch ein komplexes Passwort abgesicherter Videoshow zu verschaffen, um seine revolutionären Erkenntnisse der ganzen Welt im Netz zu offenbaren. Ob das gelingt oder nicht, sei hier verschwiegen. In Erwartung der Show sind allerdings weltweit rund 230 Millionen Menschen an ihren Geräten zugeschaltet.
Bei Brown wird noch jede Flucht zum didaktischen Sightseeing, diesmal gibt es Wissenswertes zu Gaudís organoider Basilika Sagrada Família in Barcelona, außerdem zu El Escorial und zum Valle de los Caídos, des faschistischen Diktators Franco monströsem Mausoleum. Wieder geschieht alles an einem einzigen Tag, genauer in einer sehr langen Nacht. Beinah ständiger Begleiter von Langdon und Vidal ist "Winston", der Name ist eine Homage an Churchill. Winston ist eine heimliche Hauptfigur, obgleich er körperlos ist, nur als Stimme in einem Headset oder aus dem Phablet von Kirsch existiert. Denn Winston ist eine von Kirsch als Interface erschaffene Künstliche Intelligenz, die lernfähiger ist als jede bisher existierende KI. Winstons ephemere Präsenz bleibt aufregend bis zum Schluss, er ist der Vollstrecker der Wünsche seines Herrn, über die Verkündigung von dessen Botschaft hinaus. Vielleicht ist Winston Kirschs wirkliches Vermächtnis.
In "Origin" geht es wesentlich auch um Fanatismus, aber Brown vermeidet jeden direkten Bezug auf den islamistischen Terror, wie er gerade in Barcelona mit dem Anschlag auf die Ramblas im vergangenen August stattfand. Er spielt freilich auf die Motive religiösen und ideologischen Wahns an. Vor dem Hintergrund der aktuellen Ereignisse in Spanien, der Zerrissenheit durch den katalanischen Separatismus, ist das Schicksal der spanischen Monarchie aus der Tradition der Reyes Católicos heraus, das in "Origin" mitverhandelt wird, eher eine nostalgische Petitesse. Aber niemand hat je ernsthaft vermutet, dass Dan Brown historische Romane schreibt, und "Origin" unterhält ziemlich gut; das ist schon eine ganze Menge.
Verlassen wir die Ursprungssuche nach 670 Seiten Lebenszeit, begleitet von Robert Langdons sophistischem Grübeln: "Wenn die Naturgesetze so umfassend sind, dass sie ausreichen, um Leben zu erschaffen - wer hat dann die Naturgesetze erschaffen?"
ROSE-MARIA GROPP
Dan Brown: "Origin". Thriller.
Aus dem amerikanischen Englisch von Axel Metz. Lübbe Verlag, Köln 2017. 670 S., geb., 28,- [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Heute erscheint auf der ganzen Welt "Origin", der neue Roman von Dan Brown. Steht darin eine Antwort auf die Frage nach dem Ursprung? Jedenfalls gibt es einen Vorschlag, der nicht langweilig ist.
Was, wenn ein Supercomputer existierte mit zwei Hemisphären wie das menschliche Gehirn, der Antworten auf die zentralen Fragen der Menschheit ausrechnen kann: Wo kommen wir her? Wo gehen wir hin? Diese Antworten würden nicht nur die drei großen Weltreligionen mit ihrem Schöpfergott in den Grundfesten erschüttern, sondern die gesamte Menschheit, wenn es nach Dan Brown geht. Er spielt das Modell in "Origin" durch, dem neuen Roman, der heute weltweit erscheint. Dafür zieht er einmal mehr alle Register, in denen seine nicht geringe Phantasie mit wissenschaftlichen Erkenntnissen und Perspektiven amalgamiert ist.
Zur Mithilfe herangezogen werden Geistesgrößen wie William Blake, Friedrich Nietzsche, Charles Darwin und Winston Churchill oder auch Antoni Gaudí und Paul Gauguin. So hängt Gauguins berühmtes riesiges Querformat "Woher kommen wir? Wer sind wir? Wohin gehen wir?", das unsereiner im Museum of Fine Art in Boston vermutet, nämlich in Barcelona in der sehr ungewöhnlichen Wohnung von Edmond Kirsch. Die befindet sich im musealen Dachgeschoss der Casa Milà, dem spektakulären Wohnkomplex des Architekten Gaudí. Kirsch ist - genauer: war, weil er nach einer relativ kurzen leiblichen Präsenz im Roman bedauerlicherweise tot ist - Futurologe, glühender Atheist und Multimilliardär. Mit seinen Theorien hat er schon globales Aufsehen erregt, nun aber steht sein ultimativer Schlag ins Kontor von Kreationismus und menschlicher Selbstgewissheit unmittelbar bevor. Edmond Kirsch war einer der ersten Studenten von Browns "Illuminati"-Figur Robert Langdon, längst sind sie Freunde. Wieder ist Langdon, der wohlerzogene elegante Professor für Kunstgeschichte und Symbologe aus Harvard mit seinem fotografischen Gedächtnis und seiner Klaustrophobie, der Protagonist.
Unerwartete Kalamitäten stoßen Langdon diesmal in Spanien zu. Sie führen nicht nur tief in die Geheimnisse des Palacio Real in Madrid, wo es einen sterbenden König samt seinem sturzkatholischen Berater Bischof Antonio Valdespino und einen Prinz Julián in Wartestellung gibt. Sie berühren auch den Kreis der erzreaktionären palmarianisch-katholischen Kirche mit ihrer gigantischen Kathedrale in Palmar de Troya. Langdons Nachforschungen zeitigen wilde Verschwörungstheorien im World Wide Web - und vor allem führen sie, auf der Jagd nach Kirschs Vermächtnis, ins kryptische Herz der KI, der Künstlichen Intelligenz und ihrer bisher nur geahnten Möglichkeiten.
Die Romane des amerikanischen Autors, 1964 in New Hampshire geboren, handeln stets von Gott und der Welt, von Kunst und Wissenschaft, drunter tut er es nicht. In "Origin" ist das auf die Spitze getrieben, geht es doch um nichts Geringeres als den Ursprung der Menschheit, des Lebens überhaupt und um die Perspektive der Evolution. Das hätte krachend schiefgehen können. Ist es aber nicht. Dabei geht doch Dan Brown gar nicht - für den kultivierten Anspruch. Aber irgendjemand muss seine Bücher ja lesen, wenigstens kaufen. Dafür steht eine weltweite Auflage von mehr als zweihundert Millionen Exemplaren bisher, übersetzt in 56 Sprachen (die müssen einem erst mal einfallen). Vielleicht sind doch nicht alle seine Leser so doof. Was sich Brown wahrlich nicht unterstellen lässt, ist Ungebildetheit - und Arroganz; darin unterscheidet er sich von seinen so souverän intellektuellen Gegnern.
Er ist ein Erzähler, an dem ein Lehrer verlorengegangen ist, ein bisschen sogar ein Erbauungsprediger, das macht ihn nicht unsympathisch - und "Origin" nicht langweilig. Nach einem etwas zähen ersten Drittel, in dem vor allem jede Menge Personal geklärt werden muss, nimmt die Geschichte Fahrt auf. Ihren Fortgang hier zu enthüllen wäre eine Gemeinheit. Verraten sei, dass ganz am Schluss noch eine sehr scharfkantige Pointe auf leisen Sohlen daherkommt. Selbst Langdon hatte diese Wendung nicht auf dem Zettel. Ihre Tragweite, die keineswegs völlig aus der Luft gegriffen ist, hat wirklich das Potential des Schreckens.
Alles beginnt, nach dem Vorspiel in der legendären Abtei Montserrat, mit einem "Event" in Frank Gehrys Guggenheim-Museum in Bilbao: Dort will Edmond Kirsch, Herrscher über die computerbasierte Spieltheorie, seine bahnbrechende "wissenschaftliche Entdeckung" verkündigen; Ambra Vidal, die selbstredend bildschöne Direktorin des Guggenheim, hat ihm für die multisensuale Performance ihr Haus geöffnet. Ehe Kirsch richtig beim Thema ist, wird er vor Publikum und laufenden Kameras, die das Spektakel im Internet verbreiten, erschossen. Nun beginnt das typisch mit Cliffhangern und unvorhersehbaren Volten inszenierte Dan Brownsche Jagdszenario: Denn Langdon, dem unerwartet eine Rolle bei Kirschs Auftritt zugefallen war, haut im entstandenen Chaos mit Vidal, die obendrein die Verlobte des Kronprinzen Julián ist, ab. Das Ziel der beiden ist es, sich Zugang zu Kirschs durch ein komplexes Passwort abgesicherter Videoshow zu verschaffen, um seine revolutionären Erkenntnisse der ganzen Welt im Netz zu offenbaren. Ob das gelingt oder nicht, sei hier verschwiegen. In Erwartung der Show sind allerdings weltweit rund 230 Millionen Menschen an ihren Geräten zugeschaltet.
Bei Brown wird noch jede Flucht zum didaktischen Sightseeing, diesmal gibt es Wissenswertes zu Gaudís organoider Basilika Sagrada Família in Barcelona, außerdem zu El Escorial und zum Valle de los Caídos, des faschistischen Diktators Franco monströsem Mausoleum. Wieder geschieht alles an einem einzigen Tag, genauer in einer sehr langen Nacht. Beinah ständiger Begleiter von Langdon und Vidal ist "Winston", der Name ist eine Homage an Churchill. Winston ist eine heimliche Hauptfigur, obgleich er körperlos ist, nur als Stimme in einem Headset oder aus dem Phablet von Kirsch existiert. Denn Winston ist eine von Kirsch als Interface erschaffene Künstliche Intelligenz, die lernfähiger ist als jede bisher existierende KI. Winstons ephemere Präsenz bleibt aufregend bis zum Schluss, er ist der Vollstrecker der Wünsche seines Herrn, über die Verkündigung von dessen Botschaft hinaus. Vielleicht ist Winston Kirschs wirkliches Vermächtnis.
In "Origin" geht es wesentlich auch um Fanatismus, aber Brown vermeidet jeden direkten Bezug auf den islamistischen Terror, wie er gerade in Barcelona mit dem Anschlag auf die Ramblas im vergangenen August stattfand. Er spielt freilich auf die Motive religiösen und ideologischen Wahns an. Vor dem Hintergrund der aktuellen Ereignisse in Spanien, der Zerrissenheit durch den katalanischen Separatismus, ist das Schicksal der spanischen Monarchie aus der Tradition der Reyes Católicos heraus, das in "Origin" mitverhandelt wird, eher eine nostalgische Petitesse. Aber niemand hat je ernsthaft vermutet, dass Dan Brown historische Romane schreibt, und "Origin" unterhält ziemlich gut; das ist schon eine ganze Menge.
Verlassen wir die Ursprungssuche nach 670 Seiten Lebenszeit, begleitet von Robert Langdons sophistischem Grübeln: "Wenn die Naturgesetze so umfassend sind, dass sie ausreichen, um Leben zu erschaffen - wer hat dann die Naturgesetze erschaffen?"
ROSE-MARIA GROPP
Dan Brown: "Origin". Thriller.
Aus dem amerikanischen Englisch von Axel Metz. Lübbe Verlag, Köln 2017. 670 S., geb., 28,- [Euro].
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"Spannend von der ersten bis zur letzten Minute des Hörbuchs." Thomas Badtke, N-TV, 29.10.2017