In diesem Buch geht es um die grundlegende Frage, wie Sprachverstehen und Situationsverstehen zusammenwirken. Am Beispiel von mündlichen Beschreibungen eines Rundgangs am Potsdamer Platz zeigt die Autorin, wie Zeigegesten mit so genannten Deiktika oder Zeigwörtern wie "hier", "da", "dort", "dieser" oder "jener" interagieren, um die eindeutige Lokalisierung von Gegenständen zu ermöglichen. Dabei steht die Lösung von drei Problemen der linguistischen Deixistheorie im Vordergrund: die Lösung des Origoproblems (wie ist der zentrale Bezugspunkt (Origo), von dem aus die Gegenstände lokalisiert werden, zu konzipieren?), des Raumproblems (wie ist der deiktische Verweisraum gegliedert?) und des Gestenproblems (wie ist die "Arbeitsteilung" zwischen Geste und Zeigwort beschaffen?). Die daraus resultierende Neukonzeption der Lokaldeixis für das Deutsche ist interdisziplinär angelegt und bewegt sich in und zwischen den Forschungskontexten der Linguistik, Semiotik und Gestenforschung. Weiterführende
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