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Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: gut, Karl-Franzens-Universität Graz (Germanistik), Veranstaltung: Proseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Ich werde mich in dieser Proseminararbeit mit dem Text „Ornament und Verbrechen“ von Loos beschäftigen und dabei auf verschiedene seiner Behauptungen näher eingehen. Schon der Titel des Texts wirkt durch die vordergründige Unvereinbarkeit der beiden Begriffe „Ornament“ und „Verbrechen“ vielversprechend. Das Ornament ist ein Ausdruck aus dem Bereich der Kunst, der Gestaltung und der Architektur,…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: gut, Karl-Franzens-Universität Graz (Germanistik), Veranstaltung: Proseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Ich werde mich in dieser Proseminararbeit mit dem Text „Ornament und Verbrechen“ von Loos beschäftigen und dabei auf verschiedene seiner Behauptungen näher eingehen. Schon der Titel des Texts wirkt durch die vordergründige Unvereinbarkeit der beiden Begriffe „Ornament“ und „Verbrechen“ vielversprechend. Das Ornament ist ein Ausdruck aus dem Bereich der Kunst, der Gestaltung und der Architektur, hingegen sind dem Verbrechen eindeutig kriminalistische Konnotationen zugeordnet. Als Leserin stellte sich mir zuerst die Frage, wie Loos diese beiden Themen unter einen Nenner bringen würde. Auf der Kunstmesse „Ars Electronica“ in Linz war 2002 eine indische Riksha ausgestellt, mit deren Lenkerdrehungen man den auf einem Bildschirm sichtbaren Inhalt verändern konnte. Zu sehen waren Alltagsszenen aus indischen Städten und bemerkenswert in Erinnerung blieb mir die aufwändige Gestaltung der Rikscha: der metallene Fahrradanhänger war reich mit Ornamenten verziert, die von einer indischen Künstlerin gestaltet waren. Es ist erwiesen, dass die Ornamentik auch heute noch besonders in Niedriglohngegenden weit verbreitet ist. Damit stimmt auch Loos´ Theorie überein, dass die Ornamentik ein Ausdruck der Volkskunst sei und diese wiederum stark von mythischen Elementen geprägt ist. Man sieht auch heute, aus sogenannten Schwellenländern importiert, bestickte Kleidungsstücke, Stoffe mit aufgenähten Pailletten und reichverzierte Gegenstände wie zum Beispiel Dosen. Kein mitteleuropäischer Durchschnittsmensch würde, außer gezwungenermaßen im Handarbeitsunterricht, sich diese Arbeit antun. Es ist allgemein bekannt, dass die herstellenden ArbeiterInnen für ihre Mühen einen zu geringen Lohn erhalten, und infolgedessen sind reichverzierte Gegenstände günstig zu kaufen. Ich werde in der Proseminararbeit zunächst einen allgemeinen Überblick bezüglich der künstlerischen Strömungen der Jahrhundertwende geben, sodann auf Loos und seine Arbeit genauer eingehen sowie seinen Text analysieren Abschließend möchte ich die wichtigsten Thesen aus dem Text zusammenfassen.